Es ist nun schon einige Zeit her, dass die altehrwürdige Glühlampe aus den Geschäften verschwunden ist und durch Energiesparlampe, Halogen und LED ersetzt wurde. Demnächst stehen auch der Halogenleuchte Einschränkungen bevor und so bleibt dem Verbraucher die Wahl zwischen LED und Energiesparlampe. Aber wie ist das eigentlich: Gilt Nomen est Omen bei der Energiesparlampe? Ist sie ein echter Sparfuchs oder ist alles nur Augenwischerei? Wie rentabel ist die Energiesparleuchte wirklich?

Warum verbraucht eine Energiesparlampe weniger Strom?

Fakt ist: Die Kompaktleuchtstofflampe (so der eigentlich offizielle Name der Energiesparlampe) verbraucht in der Tat weniger Strom als die frühere Glühlampe. Das liegt an den unterschiedlichen Funktionsweisen der beiden Leuchtmittel.

Die Glühlampe bestand aus einem Wolframfaden in einem Vakuum innerhalb eines Glaskolbens, welcher mit Strom zum Glühen gebracht wurde. Dabei entstand aber auch sehr viel Hitze. Um eine bestimmte Leuchtkraft zu erzielen, musste also ein hoher Energieaufwand eingesetzt werden.

Die Energiesparlampe hingegen funktioniert mit Gasen, die mittels Strom im Glaskörper zum Schwingen gebracht werden und dadurch leuchten. Dabei entsteht nur sehr wenig Wärme. Die eingesetzte Energie wird also zum überwiegenden Teil tatsächlich in das Licht investiert. So bedarf es für die gleiche Leuchtkraft nur einen geringen Energieaufwand.

Wie lange halten Energiesparlampen wirklich?

Zu dieser Frage gibt es viele Gerüchte und Diskussionen. Tatsächlich ist die von vielen Herstellern pauschal gemachte Angabe, dass eine solche Lampe ca. 10.000 Stunden Brenndauer leuchten soll, nicht immer korrekt. Stiftung Warentest hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Tests dazu durchgeführt und konnte diese Eigenschaft nicht grundsätzlich bestätigen.

Allerdings beliefen sich die Werte dennoch immer noch auf mindestens 4.500 h Brenndauer, was 4,5 mal mehr ist, als bei gewöhnlichen Glühlampen. Deren Lebenserwartung wird nämlich mit 1.000 Stunden beziffert. Es gab im Übrigen auch Energiesparlampen, die durchaus die Angabe 10.000h erreicht haben, teilweise diese mit 15.000 oder gar 19.500 h deutlich überschreiten konnten.

Wann lohnt sich eine Energiesparlampe?

Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Eigentlich ab der ersten Minute, denn wie schon erklärt, verbraucht die Lampe deutlich weniger Strom als eine “Glühbirne”. Allerdings wird von Kritikern oft das Argument angebracht, dass die Energiesparlampe beim Anschalten fast 50x so viel Energie braucht, wie beim normalen Betrieb. Das ist zwar richtig, da es sich aber je nach Lampe dabei nur um einen Bruchteil einer bis vielleicht 5 Sekunden handelt und danach der Stromverbrauch massiv sinkt, gleicht sich dies mehr als aus.

Eine weitere Überlegung zur Rentabilität der Energiesparlampe bezieht sich auf die Einschaltdauer. Die Lebensdauer des Leuchtmittels kann tatsächlich negativ vom häufigen Ein- und Ausschalten beeinflusst werden. Es wird also meist empfohlen, solche Lampen nur dort zu verwenden, wo sie auch länger brennen (also nicht in Treppenhäusern, Fluren, Abstellkammern oder Badezimmern). Allerdings sind auch hier die Unternehmen dabei, ihre Produkte zu optimieren. Inzwischen halten die Energiesparlampen deutlich mehr aus und können häufig nach einer erstmaligen Einbrenndauer von 5 Minuten sorgloser wieder ausgeschaltet werden. Hier spielt auch die Verwendung einer Vorheizung eine Rolle.

Ist die Energiesparlampe die rentabelste Variante?

Wie anfangs schon erwähnt, bietet das Zeitalter nach der Glühlampe natürlich noch andere Alternativen. Der Trend geht heute immer mehr zur LED. Ihr Ruf ist gerade, was die Umwelt angeht, deutlich besser, wird hier im Gegensatz zur Energiesparlampe immerhin kein Quecksilber genutzt. Außerdem verbraucht eine LED-Lampe nur ca 11 Watt, wo die Energiesparlampe noch 15 Watt benötigt. Die Stromersparnis ist also sehr hoch.

Doch viele Verbraucher schrecken vor dem sehr teuren Anschaffungspreis zurück. Dieser resultiert zunächst aus den hohen Produktionskosten. Die Herstellung bedarf eines größeren Materialaufwandes, insbesondere vieler seltener Metalle. Allerdings ist der größte Vorteil der LED ihre lange Haltbarkeit und die große Widerstandsfähigkeit. Weder Temperaturschwankungen noch häufiges Schalten hat negative Auswirkungen auf sie. Ihre Brenndauer wird je nachdem auf 15.000 bis sogar 30.000 Stunden geschätzt, was bei einem täglichen Einsatz von 3 Stunden umgerechnet ca. 15 bis 30 Jahre ergibt.

Wer also in großen Dimensionen denkt, der sollte letzten Endes vielleicht doch zur LED greifen, denn diese ist gerade im Langzeitbetrieb die rentabelste Variante.

Quellen

www.gutefrage.net

www.energiewelt.de

www.wdr.de

www.energiekosten-unternehmen.de

www.verbraucherzentrale.de

www.wikipedia.org/Kompaktleuchtstofflampe

www.co2online.de

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