Wir alle haben so unsere persönlichen kleinen Schätze und Kleinode. Diese wollen wir hegen und pflegen – und am besten würdig ausstellen. Dazu eignet sich am besten eine Glasvitrine, denn sie gibt den Blick frei auf die Kostbarkeiten, schützt sie aber gleichzeitig vor Staub und ungeschickten Händen. Für eine perfekte Inszenierung fehlt aber noch eins: die richtige Vitrinenbeleuchtung. Wir geben euch drei ganz simple, aber eindrucksvolle Ideen.

Was ist wichtig bei der Vitrinenbeleuchtung?

Generell sollte man bei allen Beleuchtungsarten darauf achten, dass keine unschönen Spiegelungen entstehen oder der Betrachter sogar geblendet wird. Darum empfiehlt es sich immer, alle möglichen Blickwinkel beim Ausrichten der Leuchten zu bedenken. Denkt also beispielsweise auch an Kinder, die deutlich kleiner sind!

Je nachdem wie die Vitrine gestaltet ist, ist auch das verwendete Material zu beachten. Ältere Leuchtmittel produzierten ja neben Licht auch eine Menge Wärme, die sich im Inneren eines Schranks anstaute und im schlimmsten Fall auch gefährlich werden konnte. Heutzutage gibt es zum Glück die meisten Beleuchtungsvarianten mit LEDs. Diese sparen Energie, sind langlebig und sicher.

Überhaupt sind LEDs inzwischen das Leuchtmittel der Wahl. Denn neben ihrer praktischen Eigenschaften bringen sie auch herrliche technische Spielmöglichkeiten mit sich. So sind sie meistens ganz einfach und bequem via einer Fernbedienung steuerbar und sogar dimmbar. RGB-LEDs können zudem coole Farbwechsel veranstalten. Und wenn die LEDs mit z.B. dem TV-Gerät gekoppelt werden, können ganz neue Dimensionen der Raumgestaltung erlebt werden. Auch die Vitrinenbeleuchtung kann also auf jeden Fall von diesen kleinen Allround-Talenten übernommen werden!

Einbaustrahler in der Glasvitrine

Sie sind sozusagen die “Oldschool-Variante” der Vitrinenbeleuchtung. Früher waren sie gut sichtbar – was nicht jedem gefiel. Auch ihr Einbau war mit deutlich mehr Aufwand verbunden. Heutzutage gibt es einen kleinen Retro-Trend, der die Strahler wieder in die Vitrinen zurückbringt – allerdings technisch zum Glück überholt.

So gibt es inzwischen Varianten, bei denen einfach nur der LED-Spot an der Decke bzw. dem Einlegeboden aufgeklebt wird. Das Kabel wird mit einer dezenten Führungsschiene kaschiert und durch ein minimales Loch in der Rückwand geführt, wo es mit einem Trafo und einem Empfänger verbunden wird. Et Voila: Die Vitrine erstrahlt im tollsten Licht, dank des LED-Spotlights. Aber: Hier kann es schnell zu Blendungen kommen. Darum unbedingt auf die ideale Ausrichtung achten!

LED-Stripes als Vitrinenbeleuchtung

Vor einigen Jahren hielt in den Glasvitrinen eine ganz neue Art der Beleuchtung Einzug: Lichtleisten. Diese lassen sich herrlich unproblematisch installieren, denn die LED-Stripes sind selbstklebend. Das kompliziertes ist – wenn überhaupt – das korrekte Einkürzen der Streifen. Das ist nur an speziellen Stellen möglich – doch diese sind bestens gekennzeichnet.

Ist der LED-Stripe also auf die richtige Länge gebracht, muss er nur noch platziert werden. Hier bietet sich eine Stelle knapp unter dem Boden an. Dadurch wird das Licht direkt etwas gestreut bzw. bei einem undurchsichtigen Material entsteht sogar eine indirekte Beleuchtung. Zum Schluss muss nur noch das Kabel durch die Rückwand geführt und dort mit der Technik verbunden werden.

Glaskantenbeleuchtung in der Vitrine

Der neueste Trend ist die sogenannte Glaskantenbeleuchtung. Auch hier wird mit LEDs gearbeitet. Diese sind jedoch in einem Clip eingearbeitet, der von hinten auf die Glasböden geschoben wird. Dann muss nur noch das Kabel herausgeführt und angeschlossen werden. Diese Installation ist wahrscheinlich die simpelste der drei Vitrinenbeleuchtungsvarianten.

Das Besondere an der Glaskantenbeleuchtung ist, dass sie den Glasboden selbst nutzt. Das ist durch die physikalische Prinzipien Totalreflexion und Streuung möglich: Das Licht tritt hinten durch die Kante ins Glas ein. Es kann dieses komplett durchqueren und es an der vorderen Kante wieder verlassen, wo es gestreut wird und den Raum sanft beleuchtet.

Von der Ober- und Unterseite der Scheibe wird das Licht allerdings reflektiert. Dadurch entsteht der Effekt, als würden wirklich nur die Kanten der Glasböden leuchten, die Scheiben selbst bleiben aber durchsichtig und normal. So werden auch die ausgestellten Objekte nicht beeinträchtigt und es entstehen keinerlei Spiegelungen oder Blendungen, nur ein faszinierender Effekt.

Fazit: Welche Vitrinenbeleuchtung passt zu mir?

Welche Vitrinenbeleuchtung ihr im Endeffekt wählt, bleibt ganz euch überlassen – jede hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die wohl kostengünstigste und einfachste Variante der Beleuchtung sind wohl die LED-Stripes. Am eindrucksvollsten dagegen wirkt die Glaskantenbeleuchtung. Wer es eher oldschool und Retro mag, sollte unbedingt zu den (generalüberholten) Einbaustrahlern greifen.

Quellen

www.www.schoener-wohnen.de/einrichten/
www.strawpoll.de/glaskantenbeleuchtung
www.moebelstuecke.com/glaskantenbeleuchtung

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