So leuchtet es – Verschiedene Leuchtmittelarten im Fokus
Die Auswahl an Leuchmitteln ist mittlerweile groß. Und nicht jede Lampe ist für jeden Zweck geeignet. Oft steht die Stromersparnis im Vordergrund, wenn man nach einem neuen Leuchmittel sucht. Diese Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Lampen:
Inhaltsverzeichnis
Herkömmliche Glühlampen
Die klassische Glühlampe kennen alle. Sie besteht aus einem Glaskolben, der meist mit Argon-, Krypton- oder Stickstoffgas gefüllt ist oder in dem ein Vakuum vorherrscht. Das ist deshalb so, damit der Glühdraht bzw. fachsprachlich der “Wolframwendel” länger haltbar ist. Ansonsten würde diese Drahtspirale aus dem Material “Wolfram” wesentlich schneller verdampfen. Damit das Licht, die für uns sichtbare und erwünschte Strahlung eintritt, muss der Wolframwendel auf ca. 2500° C erhitzt werden. Da schmilzt irgendwann das beste Material weg! Da Einweg-Glühlampen kein Kassenschlager sind, reduziert man diesen Effekt so weit wie möglich, indem der Glaskolben mit Gas gefüllt wird.
Im sogenannten Sockel der Glühbirne – das, was gemeinhin als Gewinde bezeichnet wird – ist bei Glühlampen eine Sicherung eingebaut. Diese soll bei einem Defekt einen Lichtbogen verhindern, der das Glas zum Platzen bringen könnte, wodurch durch die Splitter eine große Verletzungsgefahr bestehen würde. Allerdings funktioniert diese Sicherung nur, wenn der Wolframwendel vorher zersprungen ist.
Wichtig zu wissen ist noch, dass Glühlampen mittlerweile unwirtschaftlich sind. Warum das so ist? Nur 6% der zugeführten Energie, das heißt des verbrauchten Stroms, werden tatsächlich in sichtbares Licht umgewandelt. Der Rest des Stroms verschwindet für uns nicht nutzbar in Infrarot-Strahlung, als Wärme und als Leitungsverlusten in den Drähten.
Es wird also langsam Zeit, sich von der heißgeliebten alten Glühbirne mit gutem Gewissen zu verabschieden!
Halogenlampen
Prinzipiell sind Halogenlampen im Aufbau wie klassische Glühlampen. Der wesentliche Unterschied liegt in der Gasfüllung im Glaskolben. Bei Halogenlampen sind diesem noch Halogene zugefügt – daher natürlich auch der Name! Meistens sind das Brom oder Jod, die verhindern, dass sich das Glas mit verdampften Metallniederschlägen des Wolframwendels schwärzt. Die Halogene binden die abgedampften Wolframatome, sodass diese sich nicht niederschlagen können.
Und last but not least, gibt es sogar noch einen absoluten Supereffekt, wenn sich diese Wolfram-Halogenverbindung durch die Gasströmung im Glaskolben wieder auf dem Wolframwendel absetzt. Dabei löst sich nämlich der Wolfram wieder von den Halogenen und lagert sich erneut auf dem Wolframwendel ab. Kurz und gut: Der Glühdraht erneuert sich quasi selbst und die Halogenlampe hat dadurch eine wesentlich höhere Lebensdauer.
Halogenlampen mit UV-Stopp
Das ist wiederum der Nachteil an normalen Halogenlampen: Die UV-Strahlung. Mit einem besonderen Glas, das extra hierfür entwickelt worden ist, werden besonders die schädlichen UV-C und UV-B Strahlen absorbiert. Und auch die UV-A Strahlung wird zumindest zur Hälfte gefiltert. Erfreulich ist wiederum, dass das Licht keineswegs durch diesen UV-Stopp gedämpft wird. Aber auch der Einsatz einer Frontscheibe oder eines Schutzglases dämpft die UV-Strahlung effektiv.
Reflektorlampen
Bei Reflektorlampen besteht der Reflektor meistens aus einer Aluminiumschicht. Sie reflektiert sowohl Licht als auch Infrarot-Strahlung, das heißt Wärme, nach vorne.
Vorteilhaft ist dabei, dass 100% des Lichtes ebenfalls nach vorne reflektiert wird. Bei Einbaulampen sind diese Leuchten unschlagbar, da 80% der Infrarot-Strahlung nach vorne abgegeben werden und die Umgebung der Hohldecke deutlich kühler bleibt.
Kaltlichtspiegellampen
Im Gegensatz zu Reflektorlampen besteht bei Kaltlichtspiegellampen der Reflektor aus mehreren dünnen, aufgedampften Metaloxidaschichten. Die reflektieren zwar das Licht, aber lassen die Infrarot-Strahlung nach hinten durch den Spiegel. Daher kommt folglich auch der Name dieses Leuchtmittels: Es strahlt einfach kaum Wärme ab! Bei einer Beschichtung des Reflektors mit Titanoxid wird der maximale Effekt erzielt, indem etwa 80% der Wärme nach hinten abgeführt werden.
Wo finden diese Lampen Anwendung?
Je nach Farbgebung des Kaltlicht-Reflektors kommen diese Leuchtmittel im Wohnbereich oder in Bäckereien (gelb), bei der Beleuchtung von Pflanzen oder fleischlichen Lebensmitteln (rosa) oder im Wohnbereichen, bei technischen Beleuchtungen und in Bekleidungsgeschäften (silber) zum Einsatz.
Niedervoltlampen
Die Stars der Business-Locations! Niedervoltlampen punkten durch sehr technisches Aussehen und eine enorm hohe Strahlungsleistung. Nachteilig ist freilich, dass der Brenner nicht gewechselt werden kann.
Netzspannungslampen
Im Grunde funktionieren diese Lampen wie Halogenlampen. Was fehlt, ist ein Reflektor. Dadurch ist der Einsatz von Netzspannungslampen unglaublich flexibel. Es lassen sich sogar sehr kleine Leuchten herstellen, die sonst nur mit Niedervoltlampen möglich wären. Nichtsdestotrotz kommt es zu einer sehr hohen Temperaturentwicklung, weswegen nur Keramikfassungen genutzt werden.
Leuchtstofflampen und Energiesparlampen
Jetzt wird es innovativ – die neuen Leuchtstoff- und Energiesparlampen arbeiten nach einem etwas anderen Prinzip als herkömmliche Glühlampen. Der Glaskolben ist mit Quecksilberdampf im Niedrigdruckbereich gefüllt. An den beiden Enden des Glaskolbens, oder der Leuchtdiode, befinden sich Elektroden, die mit einem Emitter überzogen sind. Das ist ein Stoff, der das Abgeben von Elektroden in den Glaskolben leichter macht.
Nach dem Anknipsen des Lichtes, der Zündung, entsteht zwischen den beiden Elektroden eine Gasentladung. Die abgegebenen Elektronen treffen auf die Quecksilberatome. Dabei löst sich ein Elektron vom Quecksilberatom und umkreist den Atomkern. Bei der Rückkehr, gibt dieses Quecksilberelektron die gewonnene Energie in Form von UV-Strahlung wieder ab.
Eindeutige Vorteile der Leuchtstofflampen sind fünffach höhere Lichtstrahlung als bei klassischen Glühbirnen und sogar dreimal höhere als bei Halogenlampen! Außerdem sind sie acht Mal länger haltbar als Glühbirnen und zwei- bis fünfmal länger als Halogenlampen.
Energiesparlampen sind Leuchtstofflampen, die in vergleichbar kompakte Abmessungen wie eine Glühbirne gebracht worden sind. Um die Abmessungen zu verringern, sind die Röhren mehrfach gebogen.
LEDs
Oftmals wird bei den vorher beschriebenen Leuchmitteln UV-Strahlung produziert. Obwohl es Normen gibt, die diese Strahlung auf einen gesundheitlich unbedenklichen Bereich reduzieren, ist es natürlich am einfachsten, wenn diese gefährlichen Strahlungsanteile gleich null sind. LEDs schaffen das und bieten sich als moderne Lichtquelle ohne UV- und Infrarot-Strahlung an!
Minimaler Stromverbrauch und eine extrem hohe Lebensdauer sprechen außerdem ganz klar für LEDs. Daher wird an diesen Lampen besonders viel geforscht. Derzeit verdoppelt sich die Lichtausbeute etwa alle zwei Jahre. Die Lebensdauer eines <a title=“LED-Leuchtmittel online finden“ href=“/leuchtmittel/led-leuchtmittel.html“>LED-Leuchtmittels</a> liegt je nach Typ bei mehr als 50.000 Stunden.
Vorteilhaft ist noch dazu, dass LEDs gegen Erschütterungen und Vibrationen resistent sind. Dank der Gleichspannung sind auch größere Leitungslängen möglich.
Fazit
Es gibt mittlerweile deutlich wirtschaftlichere und effektivere Leuchtmittel als die gute alte Glühbirne. Und wenn dann noch der gesundheitliche Aspekt berücksichtigt wird, kann man logischerweise nur noch auf moderne Leuchtmittel ausweichen.
Quellen
de.wikipedia.org/Kaltlichtspiegellampe
Startbild by André Mouraux via flickr.com