Wer einen Dimmer verbauen möchte, steht vor der Qual der Wahl. Wenn dabei nicht einige Dinge beachtet werden, muss diese Wahl nicht zwangsweise die Richtige sein. Denn: Für verschiedene Lampen gibt es unterschiedliche Dimmer. Damit Ihr wisst, welcher Dimmer für Euch in Frage kommt, geben wir Euch einige Tipps mit auf den Weg.

Grundsätzliche Unterscheidungen bei Dimmern

Prinzipiell wird zwischen Dimmern mit stufenlosen Einstellungen und jenen mit voreingestellten Werten unterschieden. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen zu erwerben: Drehdimmer, Schiebedimmer, Schalter, Touchdimmer, Tastdimmer und Dimmer mit Fernbedienungen.

Drehdimmer bedienen

Die am häufigsten genutzte Form des Dimmers ist die des Drehdimmers. Dieser kann sowohl stufenlos, als auch mit voreingestellten Werten erworben werden. Zum Einschalten der Lampe drücken Sie einfach einmal auf den kreisrunden Knopf, anschließend wird die Helligkeit durch Drehen des Knopfes nach links und rechts entweder heller oder dunkler eingestellt.

Tastdimmer bedienen

Tastdimmer sind meist stufenlose Dimmer. Zum Einschalten wird der Dimmer wie ein normaler Lichtschalter bedient. Um die Helligkeit zu verändern wird nun die Taste nach unten bzw. oben gedrückt gehalten.

Worauf muss ich beim Dimmerkauf achten?

Grundsätzlich beschreibt die auf dem Dimmer angegebene Spannung den zulässigen Leistungsbereich, den die zu dimmende Lampe haben darf. Das bedeutet konkret:

  • Glühbirnen und Hochvolt-Halogenlampen arbeiten mit der normalen Netzspannung von 230V
  • Niedervolt-Halogenlampen dagegen arbeiten mit nur zirka 12V und benötigen deswegen einen vorgeschalteten Transformator zur Senkung der Betriebsspannung.

Auf diese Symbole müssen Sie achten!

Lampen, welche gedimmt werden können, sind mit einem liegenden Dreieck gekennzeichnet. Außerdem geben die Buchstaben am rechten, unteren Ende dieses Dreiecks an, welcher Dimmer benötigt wird.

Dabei steht das R für die Kompatibilität mit Ohm’schen Lasten, also vor allem klassischen Glühlampen. Das L kennzeichnet Niedervolt-Lampen mit induktiven Lasten, also mit einem gewickelten, magnetischem Trafo. Und das C kennzeichnet Niedervolt-Lampen mit kapazitiven Lasten und einem elektronischen Vorschaltgerät. Es gibt auch Ausnahmen, in deren Fall ein elektronischer Trafo ebenso bei mit L gekennzeichneten Lampen funktioniert.

Das bedeuetet:

  • Lampen, die mit R gekennzeichnet sind, benötigen einen Phasenanschnittdimmer für 230V Lampen
  • Lampen, die mit R,L gekennzeichnet sind, benötigen einen Phasenanschnittdimmer für konventionelle (magnetische) Trafos
  • Lampen, die mit R,C gekennzeichnet sind, benötigen einen Phasenabschnittsdimmer für elektronische Trafos

Die Ausnahme: Universaldimmer

Heutzutage gibt es außerdem eine Menge Universaldimmer zu kaufen. Diese können mit Lampen aller Kennzeichnungen (R, L und C) genutzt werden. Sie erkennen automatisch, welches Lastverhalten eine Lampe besitzt und passen sich diesem an. Meist sind diese allerdings preislich wesentlich höher angesiedelt, als spezifische Dimmer für die jeweiligen Leuchtmittel.

Welche Lampen können gedimmt werden?

Prinzipiell kann man davon ausgehen, dass die meisten Hochvolt-Glühlampen gedimmt werden können, solange sie mit dem Dimmer kompatibel sind. Wie man feststellt, ob das der Fall ist, wird in den folgenden Abschnitten näher erläutert. Wer Niedervolt-Lampen verbaut, muss darauf achten, dass diese spezifisch zum Dimmen geeignet sind.

Energiesparlampen dimmen – geht das überhaupt?

Der Großteil der Energiespar- bzw. Kompaktleuchtstofflampen auf dem Markt sind nicht dimmbar. Jedoch gibt es inzwischen einige Ausnahmen, welche als dimmfähig ausgezeichnet sind. Informationen darüber finden Sie immer auf der jeweiligen Produktverpackung, sodass sie wissen, welcher Dimmer genutzt werden muss. Dennoch kann es auch bei diesen zu einem Flackern kommen. Das passiert meist dann, wenn der verwendete Dimmer nicht spezifisch für Energiesparleuchten ausgelegt ist.

LEDs dimmen

Ebenso wie die Energiesparlampen müssen auch LEDs als dimmbar gekennzeichnet sein. Außerdem müssen Dimmer spezifisch für LEDs geeignet sein, da diese anders angesteuert werden als die Hochvolt-Glühlampen. Kompatibel sind hier meist nur Phasenabschnittsdimmer. Diese sind spezifisch für elektronische Trafos ausgelegt.

Leuchtstofflampen dimmen

Generell können Leuchtstofflampen nur mit einem elektronischen Vorschaltgerät (EVG) gedimmt werden. Die Dimmung mit einem Trafo, bestehend aus einer Drahtspule und einem magnetischen Kern, ist hier nicht möglich.

Achtung bei der Kompatibilität!

Viele Lampen zeichnen deutlich aus, welche Dimmer für sie kompatibel sind. Wenn Sie sich jedoch nicht sicher sind, sollten Sie sich bestenfalls an einen Fachmann für Beleuchtungstechnik wenden. Ansonsten kann es, falls ein ungeeigneter Dimmer verbaut wird, zur Funktionsunfähigkeit der Lampe kommen.

Quellen

www.lampe.de/lampen-dimmen-welchen-dimmer-fuer-welche-lampe-nehmen/
www.dein-elektriker-info.de/lichtdimmer/

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