Was muss man bei Außenlampen beachten?
Wenn man einen Garten neu anlegt oder ihn nachträglich verschönern will, spielt häufig auch die Installation einer geeigneten Beleuchtung eine Rolle. Durch sie lassen sich nämlich bewusst Akzente setzen oder dunkle Stellen auf dem Gartenweg beleuchten und so die Gefahr von Stürzen über unvorhergesehene Hindernisse mindern. Auch kann sie eventuelle ungewollte Besucher vertreiben. Doch im Vergleich zum Innenbereich gibt es im Außenbereich des Hauses und im Garten einige Besonderheiten, die bei der Planung und der Installation der Lampen zu beachten sind.
Inhaltsverzeichnis
Welche IP brauche ich für Außenlampen?
Einer der größten Unterschiede besteht sicherlich in der Schutzklasse, die mit IP und einer Nummer bezeichnet wird. Es ist nämlich keinesfalls ratsam, Lampen, die man im Inneren des Hauses verbauen wollte, einfach im Garten zu montieren. Hier sind höhere Schutzklassen gegen Schmutz und vor allem Feuchtigkeit nötig, um Ausfälle und Unfälle zu vermeiden. Im Folgenden möchte ich auf die einzelnen Montageorte und die Anforderungen an die Schutzklasse der Leuchtmittel kurz eingehen.
Leuchten auf dem überdachten Balkon und direkt unterm Dach: IP23
An geschützten Stellen im Außenbereich, zum Beispiel, wenn diese direkt unter dem Vordach angebracht sind oder den überdachten Balkon erleuchten sollen, reicht es aus, wenn Lampen mit der Schutzklasse IP23 verbaut werden. Dorthin kommt nämlich nur in seltenen Fällen Spritzwasser und auch die Belastung durch Schmutz und Staubpartikel ist nur wenig höher als im Innenbereich. Genau übersetzt bedeutet diese Schutzklasse: Geschützt gegen feste Fremdkörper mit Durchmesser ab 12,5 mm und Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte.
Lampen an der Hauswand: IP44
Gerade im Eingangsbereich ist es üblich, Lampen anzubringen, damit Bewohner und Besucher nicht im Dunkel das Schlüsselloch finden müssen bzw. nicht im Dunkeln warten müssen. Die an diesen Stellen angebrachten Lampen benötigen einen Schutzfaktor IP44, was so viel bedeutet wie geschützt gegen feste Fremdkörper mit Durchmesser ab 1 mm und Schutz gegen allseitiges Spritzwasser. Die Hauswand bietet nämlich durchaus einiges an Schutz, allerdings nicht so viel wie ein Dach über der Lampe, sodass hier ein höherer Standard als bei den Leuchten auf dem überdachten Balkon oder direkt unterm Dach nötig ist.
Wegbeleuchtung im Garten: IP65
Entfernt man sich mit der Beleuchtung weiter vom Haus, um etwa einen Weg durch den Garten auszuleuchten, muss die Schutzklasse noch höher sein. Mindestens IP65 sollten es hier schon sein. Damit sind die Lampen vollständig staubdicht und gegen Strahlwasser aus beliebigem Winkel geschützt – das kann wichtig werden, wenn du den Weg reinigst oder auch nur deine Blumen mit dem Wasserschlauch gießt.
Besondere Schutzklasse IP67 in der Nähe des Gartenteichs
Wasser belebt den Garten und natürlich ist es schön, auch in der Dämmerung die Fische beobachten zu können. Wenn du deinen Gartenteich in ein besonderes Licht tauchen willst, solltest du aber nicht unter einem Schutzfaktor IP67 beginnen. Dieser garantiert nicht nur die Staubdichte, sondern schützt die Lampen auch gegen zeitweiliges Untertauchen – das Ideale also, wenn die Lampen am Ufer eines Teiches montiert werden.
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Welche Arten von Außenlampen gibt es und wofür sind sie gut?
Nachdem ich dir erklärt habe, welche Schutzklassen du für die einzelnen Orte im Außenbereich deines Hauses benötigst, möchte ich noch auf die Arten von Außenlampen eingehen. Denn diese sind mindestens genauso vielfältig wie im Innenbereich!
Einbauleuchten
Einbauleuchten sind gut geeignet, wenn man sie im geschützten Außenbereich anbringen will. Wichtig ist hierbei vorallem, dass im Normalfall kein Wasser zu ihnen gelangt (vgl. Schutzklasse IP23). Es gibt sie aber auch in der Schutzklasse IP67 für weniger geschützte Bereiche. Mit ihnen können dauerhaft Carports, überdachte Balkons und Hauseingänge erleuchtet werden. Aber Einbauleuchten können noch viel mehr: Neben der klassischen Nutzung als Deckenleuchte, werden diese Lampen auch in Wänden und Böden verbaut. Speziell bei Bodeneinbauleuchten ist die maximale Belastbarkeit sehr wichtig, wenn sie beispielsweise Einfahrten ausleuchten sollen und dem Gewicht der überfahrenden Fahrzeuge standhalten müssen.
Wandleuchten und Außenstrahler
Wandlampen werden direkt an der Wand angebracht und beleuchten so beispielsweise den Bereich einer nicht überdachten Haustür. So hat man genug Licht, um auch bei Dunkelheit die Tür aufzuschließen. Außerdem können sie dazu dienen, das Gebäude selbst anzustrahlen und so besser “in Szene” zu setzen. Fast noch besser gelingt das aber mit Außenstrahlern, die aus einer Distanz von wenigen Metern Licht auf die Fassade werfen. Besondere Akzente können mit so genannten Up- and Down-Lights erzielt werden. Diese Wandleuchten, strahlen direkt nach oben oder unten die Wand an. Wichtig bei der Ausrichtung dieser Strahler ist, dass sie nicht direkt auf ein Fenster zielen, da so die Bewohner geblendet werden können.
Stehleuchten und Leuchtkugeln
Stehleuchten im Außenbereich sollte man nicht mit Stehleuchten im Wohnbereich verwechseln! Im Garten dienen sie meist zur Beleuchtung von Wegen und zur Dekoration. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen, die an die unterschiedlichsten Aufgaben angepasst sind.
Standleuchten
Diese Art von Stehlampen sind wohl das, was man sich unter dem Begriff “Stehlampe” tatsächlich vorstellt. Ihre Grundstruktur besteht aus einem mehr oder weniger hohen Pfahl, in den die Beleuchtungselemente integriert oder an dem sie montiert sind. Zum Beispiel bezeichnet man Straßenlaternen mit diesem Namen.
Pollerleuchten
“Pollerleuchten” nennt man so, weil sie aussehen wie senkrecht im Boden befestigte Pfähle – Poller eben. Diese Lampen, bei denen der Name Programm ist, sind nur maximal hüfthoch und somit bedeutend kleiner als Standleuchten.
Wegeleuchten
Auch hier erkennt man bei näherer Betrachtung der Bezeichnung schnell, um welche Art Lampe es sich handelt: Wegeleuchten dienen der Aufgabe, Gartenwege zu beleuchten und somit die Bewohner des Hauses sicher zur Haustür zu geleiten.
Sockelleuchten
Sie sind die kleinen Brüder der Pollerleuchten: Sockelleuchten sind meist relativ klein, weil sie dazu gedacht sind, auf einem Sockel platziert zu werden.
Leuchtkugeln
Eine Sonderform dieser Außenbeleuchtung sind die Leuchtkugeln. Sie bringen durch ihre runde Form einen außergewöhnlichen “Moonlight”-Effekt in den Garten und eignen sich hervorragend zur Dekoration des Gartens.
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Quellen
www.zuhause.de/aussenbeleuchtung-am-haus-darauf-muss-man-achten/…
de.wikipedia.org/wiki/Schutzart