Flexibel und punktgenau jeden Raum ausleuchten? Kein Problem mit einem Schienensystem für Lampen. Mit diesem lassen sich mit nur einem Anschluss gleich mehrere, im ganzen Raum verteilte Lampen installieren. Hier erfahrt ihr, was es für Varianten gibt, welche Möglichkeiten das System bietet und wie es montiert wird.

Schienensysteme Hochvolt oder Niedervolt – was darf es sein?

Bei diesem System laufen durch eine Schiene je nach Typ zwei oder mehr Kupferkabel, welche die darin befestigten Lampen mit Strom versorgen. Grundsätzlich gibt es dabei zwei Varianten:

  1. Niedervoltsysteme: Die Schienen werden bei dieser Variante mit 12V versorgt. Sie sind sicher, kurzschlussfest und können gefahrlos berührt werden. Darüber hinaus sind sie extrem energiesparend. Sie benötigen jedoch einen Trafo, der die anliegende 230V Wechselspannung in 12V umwandelt. Bei dieser Variante ist es nicht möglich, einzelne Lampen unterschiedlich anzusteuern, aber zumindest der Einbau einer Dimmfunktion ist kein Problem.
  2. Hochvoltsysteme: Hier wird der Anschluss direkt und ohne Transformator an der vorhandenen 230V Wechselspannung vorgenommen. Das System ist nicht ganz so sparsam, verbraucht aber im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln immer noch deutlich weniger Energie. Der Vorteil ist, dass bei einem 3-Phasen-Schienensystem zwei Schaltkreise unabhängig voneinander bedient werden können. Es können so zum Beispiel die Lampen der einen Schiene eingeschaltet werden, während die andere Schiene dunkel bleibt.

Tipp: Durch den Einsatz eines Moduls mit Infrarotsensor zwischen zwei Schienen, können auch bei einem 12V Schienensystem mit Fernbedienung die Lampen sparat ein- und ausgeschaltet werden.

Verschiedenste Leuchtmittel und Lampenarten nutzbar

Es gibt Schienensysteme mit Pendelleuchten, Hängeleuchten, Spotstrahlern, Blenden und vielen anderen Lampentypen, die alle individuell miteinander kombiniert werden können. Nimmt man dazu noch die unterschiedlichen Leuchtmittel – LED, Energiesparlampe, Halogen -, dann entstehen schier unendlich viele Möglichkeiten zur Ausgestaltung der Beleuchtung in den eigenen vier Wänden.

Für welche Räume eignen sich Schienensysteme?

Kurz gesagt: für jeden Raum. Und ganz besonders dort, wo andere Beleuchtungssysteme versagen. So können zum Beispiel lange, dunkle Flure durch ein Schienensystem mit Spots bis in den letzten Winkel perfekt ausgeleuchtet werden – trotz nur eines Stromanschlusses.

Dachschrägen, dunkle und verwinkelte Räume, unterschiedliche Lichttypen in einem Raum, gewerbliche Anwendung – ein Schienensystem kann auf jeden Bedarf ganz individuell und flexibel angepasst werden. Mit besonderen Connectoren, welche zwei Schienen miteinander verbinden, können sogar Höhenunterschiede von bis zu 30 cm überbrückt werden.

Vielseitig und einfach flexibel anpassbar

Tatsächlich ist gerade diese Flexibilität und Individualisierbarkeit der unschlagbare Vorteil dieses Systems. Über dem Esstisch eine Pendelleuchte mit dezentem Licht, die Arbeitsplatte und Schränke werden mit Spotstrahlern optimal ausgeleuchtet. Oder auch im Wohnzimmer, wo an verschiedenen Stellen ganz unterschiedliche Lichtbedingungen gewünscht sind. Besonders LED Schienensysteme werden dafür immer beliebter.

Wird mal ein Zimmer umgeräumt, können die Lampen im System ebenfalls schnell darauf angepasst werden. Einfach die Leuchten an die entsprechenden Stellen schieben oder auch durch neue austauschen. Suchst du gerade eine Variante für deine Räumlichkeiten? Dann schau dir doch zum Beispiel mal das Paulmann URail Schienensystem näher an!

So könnt ihr das Schienensystem anbringen

Auch wenn es erstmal recht kompliziert wirkt, lässt sich so ein Schienensystem für Lampen eigentlich ganz einfach montieren. Das Wichtigste dabei ist, dass ihr vorher genau plant, was wo wie ausgeleuchtet werden soll und wo die Schienen langlaufen sollen – die anschließende Montage ist dann nur noch ein Klacks.

  1. Planung: Wo soll welche Lampe leuchten? Über der Arbeitsplatte in der Küche braucht es zum Beispiel ein helleres Licht als über dem Esstisch, wo es ruhig etwas gemütlicher sein darf. Wo müssen die Schienen entlanglaufen, damit eine optimale Ausleuchtung gegeben ist? Dabei müssen auch die Abstände zwischen Lampen und Möbeln beachtet werden.
  2. Vorbereitung: Legt alles, was ihr für die Montage braucht, bereit. Benötigt werden ausreichend Schienen, Connectoren sowie ein Anschlussmodul und gegebenenfalls eine Zuleitung für den Anschluss an die Stromquelle. Bei einem Niedervoltsystem braucht es natürlich auch noch einen Transformator. Darüber hinaus sollte auch schon das notwendige Werkzeug bereitgelegt werden: Bohrmaschine, Schraubenzieher, Bleistift, Zollstock, Wasserwaage, Dübel, Schrauben (wenn nicht beiliegend).
  3. Anzeichnen: Als nächstes wird der Verlauf der Schienen an der Decke angezeichnet. Zur Markierung der Bohrlöcher für die Halterung könnt ihr entweder die Lochabstände an der Schiene ausmessen oder ihr legt die Schiene an und markiert direkt darüber die Stellen, an denen die Löcher gebohrt werden müssen.
  4. Bohren: Anschließend einfach die Löcher in die Decke bohren und Dübel hineinstecken. Nutzt dafür bitte eine Leiter und nicht einen Stuhl!
  5. Anschließen und montieren: Als erstes das Anschlussmodul oder den Transformator mit dem Stromanschluss verbinden (Achtung: Sicherung aus!) und mit Schrauben an den vorbereiteten Löchern befestigen. Von dort ausgehend werden dann die weiteren Schienen verlegt. Dabei wird nach jeder Schiene immer ein Connector eingefügt, an welchen die nächste Schiene angesteckt wird. Dabei gibt es je nach System ganz normale Connectoren, aber auch welche, die eine L-, T-, oder X-Form haben, sodass ein individueller und verzweigter Schienenverlauf möglich ist.
  6. Lampen einhängen: Zum Abschluss werden einfach nur noch die speziellen Lampen an den gewünschten Stellen in die Schienen eingesetzt und festgeschraubt. Sitzt die Lampe nicht gleich am optimalen Ort, kann einfach wieder die Feststellschraube gelöst und das Leuchtmodul verschoben werden.

Tipp: Wenn ihr die Schienen nicht direkt an der Decke verschrauben wollt, gibt es auch spezielle Abstandshalter. Diese werden an der Zimmerdecke befestigt und tragen dann die Schienen, sodass es aussieht, als würden die Schienen in der Luft schweben.

Die richtige Montage eines Seilsystems könnt ihr euch auch nochmal hier im Video anschauen:

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Quellen

https://youtu.be/WmagdY14_ow

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