Für die einen sind Hund und Katze die besten Gefährten, der andere erfreut sich an Ara und Kakadu und bei wieder anderen schlägt das Herz eben für Bartagamen und Geckos. Diese Gesellen brauchen aber im Gegenteil zu den anderen Kollegen eine ganz spezielle Umgebung: ein Terrarium. Darin ist besonders die Beleuchtung ein wichtiges Thema. Wir schauen darum einmal genauer hin und klären, wieso Reflektorlampen ein Muss sind!

Terrariumbeleuchtung – worauf muss geachtet werden?

Eine pauschale Aussage über bestimmte “Pflichtzutaten” für ein Terrarium kann nicht getroffen werden. Denn wie in jeder “Menschen-Wohnung” auch, kommt es ganz auf den Geschmack der zukünftigen Bewohner an. Es muss sich also vorab gründlich informiert werden, was das Tier der Wahl als Vorraussetzungen braucht, um sich wohl zu fühlen. Dementsprechend werden dann folgende drei Faktoren nachjustiert: Grundausleuchtung, Sonneninseln und UVB-Beleuchtung.

Licht an, Licht aus – die Grundhelligkeit

Nach dem Vorbild der Sonne in der freien Natur gilt es mit der Beleuchtung zunächst natürlich eine gewisse Grundhelligkeit in das Terrarium zu bringen. Dabei wird meist mit folgender Faustregel gearbeitet: Pro Quadratmeter Terrariengrundfläche sollten Lampen mit mindestens 5.000 Lumen verbaut werden. Je nach Reptilienart sollten die Leuchtmittel außerdem ein bestimmtes Lichtspektrum anbieten: von 350 nm (langwelliges UVA) bis 750 nm (rot). Das ist wichtig, denn die “normalen” Lampen reichen oft nur bis 400 nm.

Sonneninseln zum Sonnetanken

Reptilien sind wechselwarme Tiere. Darum brauchen sie bestimmte Flecken, die besonders hell und außerdem auch warm sind, damit sie sich auf Stoffwechseltemperatur aufheizen können. Um diese Wirkung zu erzielen, bedarf es einer Beleuchtungsstärke von 50.000 bis 100.000 Lux und einer Wärme von 30-60°C – und das nicht nur direkt auf dem Boden, sondern auch in der Luft bis etwa zur Rückenhöhe des Tieres. Einige Lampen leisten eher die Helligkeit, andere eher die Wärme. Es muss also darauf geachtet werden, dass ein guter Kompromiss gefunden wird.

Vitamin D Produktion ankurbeln mit UVB-Beleuchtung

UVB-Strahlung braucht ein Reptil für die Vitamin-D-Synthese. Hier kann gewählt werden zwischen Lampen, die eine Art Grundumsatz produzieren, und Lampen, die eher gezielt wirken. Die erste Variante entspricht meist dem Gehalt der UVB-Strahlung im Schatten und reicht für Tiere, die sich nicht lange intensiver Sonneneinstrahlung aussetzen. Die zweite Variante hingegen ist besonders bei Tieren, die wahre Sonnenanbeter sind, eine gute Option. Hierbei muss aber darauf geachtet werden, dass die UVB-Strahlung flächig und nicht punktuell auftrifft.

Reflektorlampen, LEDs oder Leuchtstoffröhre?

In den meisten Terrarien werden für die Grundbeleuchtung ganz unterschiedliche Leuchtmittel eingesetzt. Hier ist vieles abhängig von den Tieren und ihren Bedürfnissen. Einige LEDs können heutzutage dafür durchaus eingesetzt werden, Leuchtstoffröhren sind auch nach wie vor weit verbreitet. Ein ganz zentrales Leuchtmittel im Terrarium ist aber die Reflektorlampe.

Vorteile der Reflektorlampe

Sie hat den entscheidenden Vorteil, dass sie Licht bündelt und je nach Bedarf abgeben kann. Diese Strahler gibt es in der Ausführung Tageslicht- und Infrarot-/Wärmelichtlampe, jedoch nicht als UV-Licht-Lampe. Dafür sind Reflektorlampen meist dimmbar, wodurch mit ihnen sehr gut natürliche Lichtzyklen nachempfunden werden können.

Reflektorlampen im Terrarium

Eine Reflektorlampe kann zum Beispiel mit einem Abstrahlwinkel von über 100° prima für eine Grundhelligkeit im Terrarium sorgen, wie es an einem bewölkten Tag oder im Schatten sein würde. Praktisch ist, dass im Gegenteil zu normalen Leuchtmitteln kein Licht “verloren” geht, da durch den silbernen Schirm alle Helligkeit ins Innere des Glaskastens gelenkt wird.

Wird der Winkel verkleinert auf beispielsweise 36°, entsteht schon ein etwas gezielteres Licht, das eine kleinere Fläche gut erhellt. Dies wird als mittelhelle Sonneninsel bezeichnet und ist gerade für Tiere, die es nicht ganz so intensiv brauchen, eine schöne Lichtgestaltung.

Ein ganz kleiner Abstrahlwinkel von etwa 12° kreiert dann schließlich die kleinen, sehr intensiven Sonnenplätze, welche die Reptilien sicher zu schätzen wissen werden.

Quellen

de.wikipedia.org/wiki/Terrarium#Beleuchtung
www.licht-im-terrarium.de/terra/start
www.licht-im-terrarium.de/hqi/spot
www.terrarium-wissen.de/

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