Jeder mag es, jeder braucht es. Ob Mensch, Tier oder Pflanze: Licht. Doch was uns bei der Gestaltung des Wohnzimmers oder der Platzierung unserer Zimmerpflanzen noch einleuchtet, haben wir bei einem anderen Punkt nicht unbedingt auf dem Schirm: Beim Aquarium. Denn natürlich ist auch unter der Wasseroberfläche Licht wichtig. Doch nicht jede Lampe ist ideal. Warum die Aquarium-Beleuchtung mit LEDs gerade auf dem Vormarsch ist und was generell zu beachten ist – wir verraten es!

Licht unter Wasser – ist das wichtig?

Dass wir uns als Betrachter eines Aquarium natürliche eine gewisse Beleuchtung wünschen, damit wir von der Pracht der Unterwasserlandschaft etwas erkennen können, steht außer Frage. Aber wie sieht das denn mit den Bewohnern des Glaskasten aus? Brauchen Fische und Co. auch Licht? Die Antwort lautet ganz klar: ja! Licht ist auch in dieser Sphäre eines der wichtigen vier Grundelemente, damit Leben möglich ist.

Zum einen brauchen natürlich die Unterwasserpflanzen das Licht, um Photosynthese betreiben zu können. Dadurch wird das Kohlendioxid aus dem Wasser gefiltert und Sauerstoff im gleichen Zuge hineingegeben. Diesen brauchen wiederum alle Unterwassertiere zum Überleben.

Außerdem ist das Licht auch ein wichtiger Faktor, an dem sich Fische orientieren. Denn auch sie haben einen natürlichen Biorhythmus. Sie brauchen also den Wechsel der Helligkeit, um gesunde Wach- und Ruhephasen einhalten zu können.

Warum kein echtes Sonnenlicht?

Jetzt könnten einige vielleicht auf die Idee kommen, sie würden ihren Aquarien etwas gutes tun, wenn sie sie direkt ans Fenster stellen. Das natürliche Sonnenlicht ist doch sicherlich die beste Variante! Leider nicht, denn es ist für die geringe Dimension des Aquariums viel zu intensiv.

Fische haben keine Augenlider. Das deutlich zu helle Sonnenlicht bedeutet für sie darum eine extreme Blendung und Stress. Außerdem würde sich bei der unmittelbaren Bestrahlung mit Sonnenlicht zum einen das Algenwachstum rapide steigern, zum anderen die Wassertemperatur deutlich erhöhen. Das alles ist mehr als ungünstig für das kleine Unterwasser-Biotop.

Die ideale Beleuchtungssituation im Aquarium

Mit der Beleuchtung im Aquarium sollte also ein natürlicher Tag-Nacht-Rhythmus nachempfunden werden. Das bedeutet, die Lichter gehen mindestens einmal am Tag aus. Theoretisch wäre es nur fair, alle 12 Stunden als Frequenz einzustellen – doch das ist leider zu einfach gedacht. Denn im echten Leben ist ja auch nicht mit einem Fingerschnippen das Licht plötzlich erloschen und die Welt Zappenduster. Selbst in der Nacht haben wir dank dem Mond immer ein sanftes Leuchten – auch unter Wasser.

Am besten ist es also, wenn die Lampen nur etwa 8 bis 10 Stunden leuchten. Wer gerne auch abends noch etwas von seiner Unterwasserwelt haben möchte, könnte in den Mittagsstunden eine weitere kleine Pause von um die 3 Stunden einplanen. Außerdem sollten die Übergänge von hell zu dunkel sanft verlaufen. So können Sonnenauf- und -untergänge simuliert werden, ja sogar für ein besonders authentisches Erlebnis von Zeit zu Zeit mal ein bewölkter Tag oder gar ein Gewitter.

Um diese Anforderungen zu schaffen, muss die Aquarium-Beleuchtung gewisse Voraussetzungen erfüllen. Sie sollte generell nicht zu grell sein (um die 300 Lux sind für ein normales Becken zuhause absolut ausreichend), sich dimmen und mit einer Zeitschaltuhr koppeln lassen. Ein cleveres Lichtmanagement kann im Übrigen das Algenwachstum reduzieren, das Unterwasserpflanzenwachstum hingegen fördern.

Das richtige Leuchtmittel fürs Aquarium

Lange Zeit war das Standard-Leuchtmittel in heimischen Aquarien die Leuchtstoffröhre. Sie war preisgünstig, erzeugt genügend flächiges Licht und leicht zu ersetzen. Für größere, tiefere Becken griffen erfahrene Aquaristen zu Halogenlampen (punktuelle Beleuchtung) oder HQI-Brenner (flächige Beleuchtung).

Allerdings wird hier mit Quecksilber gearbeitet, weswegen die Leuchtmittel nicht ganz ungefährlich sind. Alle drei Sorten produzieren außerdem sehr viel Wärme, was sich auch im Stromverbrauch bemerkbar machte. Kein Wunder also, dass man sich nach Alternativen umsah. Diese fand man gegen Ende der 2000er Jahre in der LED, als man eine sparsame Lösung für Mondlicht suchte.

Aquarium-Beleuchtung mit LEDs – was sind die Vorteile?

Anfangs galt die LED als nicht intensiv genug. Doch die Technik hat in den letzten Jahren einen enormen Sprung gemacht. Und so konnten die allseits bekannten Vorzüge der LED – geringer Stromverbrauch, keine zusätzliche Wärmeproduktion, lange Lebensdauer – auch unter Wasser Einzug halten.

Inzwischen ist es kein Problem mehr, LEDs zu dimmen. Sie lassen sich auch sehr einfach über einen kleinen Controller (oder inzwischen sogar via App) programmieren und einstellen. Du willst eine bestimmte Lichtfarbe bzw. Szenerie? Kein Problem, mit einem RGB-LED-Streifen kann man jede erdenkliche Farbe auswählen. Es gibt sogar LEDs, deren Wellenlängen speziell auf die Bedürfnisse von Pflanzen angepasst sind. Da aber die UV-Strahlung fehlt, reduziert sich das Algenwachstum stark. Ideal also für die Unterwasserwelt.

Das Schöne an einer Aquarium-Beleuchtung mit LEDs ist im Übrigen die simple Montage. Die LED-Stripes können zum Beispiel in Alu-Profilen befestigt werden und so sehr stabil am Aquarium angebracht werden. Noch einfacher geht es, wenn man die Stripes auf der Innenseite der Abdeckung festklebt.

Fazit: Die perfekte Beleuchtung fürs Aquarium

Sie ist kostengünstig, sparsam, ungefährlich und langlebig – eine Aquarium-Beleuchtung mit LEDs ist also eine prima Lösung. Damit ist sogar eine sanfte Mondschein-Beleuchtung nachts möglich. Ob Süßwasser oder Salzwasser ist der LED im Übrigen auch egal, denn sie ist flexibel einstellbar. Die LED ist inzwischen damit der neue Standard.

Quellen

www.interaquaristik.de/…/aquarium-beleuchtung/
www.einrichtungsbeispiele.de/…/aquarium-einrichten-led-technik
www.einrichtungsbeispiele.de/…/led-beleuchtung_slnk
www.eheim.com/…/eheim_ratgeber_licht_d.pdf

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