Seien wir einmal ehrlich: Solange die Glühlampe in unserer Leuchte brennt, sind wir froh. Doch wenn sie ausfällt, musst du dir wohl oder übel Gedanken um Ersatz machen. Und das bedeutet auch um den passenden Lampensockel, was schnell kompliziert wird. Denn davon gibt es wirklich viele Varianten, die man erst einmal auseinanderhalten muss. Deshalb wollen wir uns in diesem Beitrag dieser Thematik etwas genauer annehmen und verraten dir alles, was du wissen musst, bevor es ans Austauschen geht. Lies hier weiter!

Das verbirgt sich hinterm Lampensockel

Wenn man sich noch so gar nicht mit dieser Materie beschäftigt hat, kommen wahrscheinlich zwangsläufig gewisse Fragen auf, die wir hier für dich einmal beantworten möchten. Schließlich sollst du ja nicht gleich doppelt im Dunkeln tappen.

Was ist ein Lampensockel?

Du wirst es sicherlich schon geahnt haben, aber der Vollständigkeit halber hier noch einmal eine kurze Definition. Der Lampensockel beschreibt den untersten Teil des Leuchtmittels, der sich beim Einsetzen mit der Leuchte verbindet. Dadurch wird der mechanische sowie der elektrische Kontakt hergestellt, der für die Spannung notwendig ist. Denn nur so kann Strom fließen und deinen Raum wieder mit Licht versorgen.

Dafür kann der Sockel eingedreht oder -gesteckt werden. Das kommt ganz auf die Fassung deiner Leuchte an. Viele Modelle bestehen dabei traditionell aus Keramik, Blech oder auch Glas. Wenn du eine LED hast, kann hier die Basis aber auch aus Kunststoff sein, da die Hitzeentwicklung bei diesen Lampen nicht allzu hoch ist und das Material somit nicht schmilzt.

Lampenfassung oder -sockel – worin liegt der Unterschied?

Bei den verschiedenen Bestandteilen einer Leuchte kann man ganz schön durcheinander kommen. Und das ist nicht ungewöhnlich. Tatsächlich verwechseln relativ viele Menschen die Bedeutung von Lampensockel und Lampenfassung. Oder manche verwenden es sogar synonym, weil sie den Unterschied nicht kennen. Deshalb möchten wir dir nun noch einmal kurz deutlich machen, welche Bezeichnung zu welchem Teil gehört.

Letztendlich kann man es sich relativ leicht merken. Eine Fassung nimmt ja im Normalfall immer etwas auf. Das ist in diesem Fall nicht anders. Also heißt das, dass diese mit der Leuchte selbst verbunden ist. Egal ob du eine Hängeleuchte oder aber auch Spots hast, alle verfügen über eine Stelle, in die das Leuchtmittel eingesetzt und festgemacht wird – die Lampenfassung.

Das führt uns zum Lampensockel. Denn dieser ist, entsprechend der Fassung, am Leuchtmittel selbst zu finden. Die Glühlampe verfügt damit über ein Verbindungsstück, welches genau in die Halterung passt. Schau dir vielleicht mal eine an. Das untere Teil fügt sich mit seiner speziellen Form perfekt in die Öffnung der entsprechenden Beleuchtung ein – oder eben auch nicht. So erkennst du schnell, welche Lampe für deine Leuchte passt.

Welche Arten von Lampensockeln gibt es und wo kannst du sie einsetzen?

Wie schon kurz angedeutet, gibt es wirklich viele Arten von Lampen, und dementsprechend auch verschiedene Optionen an Leuchtmitteln. Das hat wiederum zur Folge, dass es auch zahlreiche Versionen von Lampensockeln gibt. Ähnlich wie bei Batterien benötigt jede Leuchte eine ganz spezielle Basis. Damit du hier nicht den Überblick verlierst, haben wir dir die Wichtigsten einmal zusammengefasst.

Die E-Varianten

Bei jedem Lampensockel, dessen Bezeichnung mit dem Buchstaben E (E steht hier für Edison, dem Erfinder der Glühlampe) beginnt, ist die generelle Form der Basis gleich. Hier handelt es sich um ein Gewinde, das in die Leuchte mit mehreren Umdrehungen eingeschraubt werden kann. Abhängig von der Lampe bzw. der Fassung gibt es hier jedoch auch unterschiedliche Varianten, zum Beispiel E5, E10 oder auch E40. Die Folgenden sind jedoch die Gängigsten:

Jetzt wirst du dich vielleicht fragen, was die Zahlen hinter dem Buchstaben zu bedeuten haben. Es handelt sich hier schlichtweg um den Durchmesser des Sockels, nämlich 27 mm beziehungsweise 14 mm. Bei der kleineren Variante gibt es übrigens noch einen umgangssprachlichen Namen: Kerzenlampe. Da bei vielen Modellen der Glaskörper an die Flamme einer Kerze erinnert und auch die etwas schmalere Basis ähnlich wirkt, könnte dir diese Bezeichnung durchaus unterkommen. Unabhängig davon sind beide Arten übrigens für eine Beleuchtung mit 230 V ausgelegt.

Der G-Sockel

Die wahrscheinlich häufigste Art der auch als Bipin bezeichneten G-Sockel ist der GU10. Er besteht aus zwei hervorragenden Stiften, die sich in die Lampe einstecken und z.T. auch drehen lassen. Dazu ist hier jedoch kein längeres Schrauben nötig, stattdessen rasten sie bereits nach einer Vierteldrehung ein. Übrigens kommt so der Name zustande:

  • G = die Bezeichnung der Lampensockel-Art, die Abkürzung steht für Glas, woraus diese früher gefertigt waren
  • U = geht näher auf die Form des Sockels (U-Shape) ein
  • 10 = der Abstand in mm zwischen den Stiften

Früher wurden diese Modelle für Halogenspots genutzt, doch mittlerweile verwendet man sie auch für LED-Varianten. Welche weiteren Leuchten noch häufig mit G-Sockeln ausgestattet sind und wie du sie am besten erkennst, zeigen wir dir in der folgenden Übersicht:

Sockelbezeichnung Merkmale Einsatzort
G9
  • Abstand = 9 mm
  • Stifte bilden eine Schlaufe
G5.3
  • Abstand zwischen den Metallstiften = 5,3 mm
  • vor allem bei Einbauspots
GU4
  • Abstand = 4 mm
  • Leuchten, die eine Niederspannung von 12 V benötigen

Ein unbeleuchteter Spot vor einem schwarzen Hintergrund

Foto: © HOerwin56, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Der Bajonettsockel

Zwar ist dieser Lampensockel in Deutschland nicht ganz so verbreitet und wird vor allem in den USA oder auch in Großbritannien verwendet, doch wir wollen ihn nicht unerwähnt lassen. Gerade, weil im KFZ-Bereich immer mal wieder diese Variante genutzt wird. Er begegnet dir vielleicht auch unter dem Namen Swansockel ab und an. Diese Bezeichnung leitet sich von dem Erfinder Joseph Wilson Swan ab.

Hier sind vor allem die B15 und B22 die gängigsten Formen. Dabei steht die Zahl ebenfalls für den Durchmesser des Sockels und das B für Bajonett. Dieser ungewöhnliche Vergleich wurde übrigens verwendet, da mit der gleichen Bewegung früher die Bajonette an den Gewehren befestigt wurden.

Selbst besteht die Basis aus einem glatten Zylinder, der aus Metallblech gefertigt ist. Dieser verfügt zudem über zwei Haltenasen bzw. Ausstülpungen. Damit das Leuchtmittel dann auch fest in der Fassung sitzt, wird zunächst der Sockel hineingeschoben und mit einer Drehung anschließend fixiert.

Die Bajonettfassung auf der linken Seiten und der dazugehörige Sockel auf der anderen

Foto: © SchlurcherBot, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: commons.wikimedia.org

Was passiert eigentlich beim Einsetzen?

Wie bereits erwähnt, verfügt jedes Leuchtmittel über Kontaktstellen, die sich mit der Fassung verbinden, wenn Sie eingeschraubt oder -gesteckt werden. Der gängigste Edisonsockel besitzt zum Beispiel zwei: eine am Fuß und eine am Gewinde. Erstere kuppelt sich dann mit dem Außenleiter in der Fassung, während der zweite Kontakt den Neutralleiter der Halterung berührt.

Einmal zusammengekommen, ist der Stromkreis geschlossen. Nun kann dein Leuchtmittel  seinen Dienst tun. Wenn du zum Beispiel eine Glühlampe hast, erhitzt sich dort durch den durchfließenden Strom der eingebaute Glühfaden. Dieser erzeugt so dann das für uns sichtbare Licht. Bei LED-Leuchten ist es etwas anders. Hier werden Leuchtdioden auf winzigen Elektronikchips durch den fließenden Strom zum Leuchten gebracht.

Eine Hand hält eine Glühlampe mit dem Sockel zur Kamera

Foto: © kalhh, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Worauf musst du beim Lampenanschluss achten?

Ist es so gekommen, dass dein Leuchtmittel den Geist aufgegeben hat und du ein neues benötigst? Einmal aus der Fassung genommen, erkennst du schnell, um welchen Lampensockel es sich hier handelt. Meist steht sogar in der Leuchte bzw. auf der Glühlampe selbst die benötigte Art drauf. Bist du dir unsicher, dann nimm einfach das kaputte Exemplar mit und vergleiche vor Ort.

So kannst du ganz entspannt im Baumarkt oder auch im Supermarkt nach einer passenden Neuen schauen. Geht es ans Anschließen, solltest du vor allem auf Nummer sicher gehen. Auch wenn es sich recht leicht anhört, schnell einmal eine Glühlampe zu wechseln, ist Vorsicht auch hier die bessere Wahl. Stell darum vielleicht besser den Strom für den entsprechenden Bereich aus. Oder, falls es sich um keine Decken- oder Wandlampe handelt, zieh den Stecker deiner Leuchte und beginn dann erst.

Ein kleiner Tipp: Solltest du dir nicht sicher sein, ob noch Strom auf der Leuchte ist oder nicht, vermeide unbedingt beim Einschrauben das Gewinde deines neuen Leuchtmittels zu berühren. Denn so kann es sein, dass du im ungünstigsten Fall einen Stromschlag bekommst. Deshalb: Sei besonders vorsichtig, wenn es um das Wechseln geht.

Eine Hand kommt von unten, um eine leuchtende Glühlampe zu berühren

Foto: © Luca Nardone, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Weiterführende Links:

www.talu.de/lampenfassungen-uebersicht/
www.de.wikipedia.org/wiki/Lampensockel
www.der-elektriker.org/lampenfassung-anschliessen/

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