Verschlungene Pfade im Grünen oder auch leicht versteckte Einfahrten sind im Tageslicht kein Problem. Schließlich ist im Sonnenschein alles wunderbar einsehbar. Das ändert sich, sobald die Dämmerung einsetzt und die Nacht beginnt, sich über unsere bekannten Umgebungen zu legen. Hier können auf einmal Stolperfallen auftauchen, mit denen du nicht gerechnet hast. Da wird es wohl Zeit, dass eine ordentliche Wegbeleuchtung Einzug hält. Was dabei alles zu beachten ist, erfährst du in diesem Beitrag. Von der besten Positionierung bis hin zur Solarfunktion: Wir informieren dich. Lies jetzt hier weiter!

Wo ist eine Wegbeleuchtung sinnvoll?

Hast du dich dafür entschieden, deinen Weg zu beleuchten, gibt es verschiedene Punkte, die du dabei bedenken solltest. Zunächst lohnt es sich, den Bereich im Tageslicht anzusehen und dabei seine Beschaffenheit genauestens zu untersuchen. Hier gilt es, besonders kritische Bereiche zu identifizieren. Doch was kann dabei helfen? Hier haben wir für dich eine kleine Checkliste mit Kontroll-Fragen aufgeschrieben:

  • Ist der Pfad sehr kurvig?
  • Gibt es Unebenheiten?
  • Wird er irgendwann sehr steil?
  • Kann es gefährlich sein, wenn man hier vom Weg abkommt?
  • Gibt es irgendwo Treppenstufen, die ausgeleuchtet werden sollten?
Eine dunkle Straße beleuchtet von hellen Straßenlaternen

Foto: © Alex Fu, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pexels.com

Was solltest du beim Aufstellen beachten?

Nachdem du die kritischen Punkte herausgefunden hast, geht es nun darum, wie viele Leuchten du benötigst und wie du sie am besten positionieren solltest. Hier gibt es nämlich auch ein paar Dinge zu beachten, damit du auf der sicheren Seite bist.

Allgemeine Tipps für die Positionierung deiner Wegbeleuchtung

Generell kann man erst einmal sagen, dass die Leuchten, die für die Wege deines Außenbereichs genutzt werden, meist durchschnittlich zwischen 60 und 150 cm hoch sind. Hier geben wir dir einen kleinen Tipp: Je höher sie sind, desto weniger benötigst du. Das kommt daher, dass hohe Lampen mit einem weiter oben sitzenden Leuchtmittel einen größeren Bereich abdecken können. Somit kann der Abstand zwischen ihnen größer sein.

Dabei kannst du je nach Beschaffenheit selbst entscheiden, ob du nur an einer Seite oder an beiden Rändern des Weges die Leuchten platzieren möchtest. Für genügend Sicherheit empfehlen wir dir aber auf jeden Fall, den Weg von beiden Richtungen auszuleuchten. So kannst du Kurven oder Ähnliches besser einsehen. Dafür kannst du beispielsweise auch Bodenleuchten verwenden, die den Wegverlauf besonders gut markieren.

Anordnung von Lampen, die dich nicht blenden

Wichtig ist vor allem, dass deine Wegbeleuchtung so positioniert ist, dass das Licht gleichmäßig scheint. Ein zu großer Kontrast zwischen hellen und dunkleren Abschnitten kann zu Gefahren führen, da die Augen eine gewisse Zeit benötigen, um sich an diese Unterschiede zu gewöhnen. Dadurch ist die Sicht kurze Zeit eingeschränkt und so können eventuelle Stolperfallen nicht sofort erkannt werden. Deshalb ist ein regelmäßiger Abstand beim Aufstellen essentiell.

Achte aber auch darauf, dass die Leuchten dich nicht blenden. Um das zu realisieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Darunter fallen zum Beispiel Bodeneinbauleuchten, die mit einem Milchglas versehen sind. Entscheidest du dich hingegen für eine Pollerleuchte, solltest du darauf achten, dass sie zwischen 50 bis maximal 120 cm hoch ist. Und wenn diese sogar noch einen Blendschirm besitzt, bist du auf der sicheren Seite.

Die beste Lichtquelle für deinen Weg

Letztendlich geht es bei diesem Punkt vor allem um deinen persönlichen Geschmack. Schließlich sollst vor allem du zufrieden mit der Wegbeleuchtung sein. Es gibt hier jedoch mehrere Möglichkeiten, bei denen du entscheiden musst, welche deine Bedürfnisse am ehesten erfüllen. Letztendlich unterscheiden wir zwischen zwei Grundarten:

  • weitläufige Beleuchtung
  • gerichtetes Licht

Bei der ersten Variante wählst du Lampen, die nicht nur deinen Pfad erhellen, sondern auch die Umgebung. Dadurch können beispielsweise dein Garten oder deine Einfahrt auch im Dunkeln erstrahlen und du kannst den Ausblick beim Laufen auf deinem Weg genießen. Außerdem ist hier die Option von Lichtkegeln, die sich überlappen und somit eine flächendeckende Ausleuchtung schaffen, nicht zu verachten. Aber auch mit der gerichteten Form ist eine optimale Wegführung möglich. So konzentrierst du dich vor allem darauf und gestaltest deinen Bereich sicher und konzentriert.

Ein dunkler Weg, erhellt durch Straßenlaternen auf beiden Seiten

Foto: © kalhh, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: pixabay.com

Welche Lampen-Art und Stromversorgung soll es sein?

Je nachdem für welche der bereits genannten Varianten du dich entschieden hast, gibt es natürlich auch verschiedene Designs, aus denen du aussuchen kannst. Dabei solltest du aber immer darauf achten, dass deine Lampen aus witterungsbeständigen Materialien bestehen. Hier empfiehlt sich zum Beispiel Aluminium oder Edelstahl. Welche weiteren Merkmale sie ansonsten aufweisen, haben wir hier für dich zusammengetragen:

  • Mastleuchten: Ab einer Größe von 1,50 m spricht man von einer Mastleuchte. Sie sind die wohl größten Wegeleuchten und können besonders viel Fläche erhellen.
  • Kandelaber: Das sind mehrflammige Mastleuchten, bei denen sich der obere Teil in mehrere Arme verzweigt, die jeweils eine eigene Lampe haben.
  • Pollerleuchten: Sie sind halbhoch und ragen senkrecht nach oben. Außerdem haben sie meist eine schlanke Form. Ihre Höhe beträgt zwischen 60 und 150 cm.
  • Sockelleuchten: Diese sind niedriger als Pollerleuchten und – wie der Name schon sagt – dafür gemacht, dass sie auf einem Sockel stehen. Von ihnen benötigst du wahrscheinlich deutlich mehrere, um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu generieren.
  • Kugelleuchten: Hier überwiegt der dekorative Aspekt. Die kugelförmigen Lampenschirme strahlen nicht allzu viel Licht aus, haben aber einen hohe ästhetischen Wert.
  • Bodenspots: Sind vor allem als Orientierungslichter beliebt. Sie werden u.a. auch gern in den Boden von Einfahrten eingebaut, da sie die Fahrzeuge nicht behindern.

Auch bei der Stromversorgung gibt es einiges zu beachten. Denn wenn es sich nicht um eine Solarleuchte handelt, braucht jede Lampe eine entsprechende Leitung. Stelle dabei sicher, dass sie tief genug im Erdreich vergraben wurde, damit sie nicht von süßen Fellnasen ausgegraben oder bei Gartenarbeiten beschädigt werden können. Wir empfehlen dir eine ungefähre Tiefe von 60 bis 80 Zentimetern. Und bist du einmal bei der Verlegung, dann plane auch unbedingt ein paar Gartensteckdosen ein, denn diese sind später z.B. beim Rasenmähen sehr nützlich.

Fest oder flexibel: Welche Befestigung passt bei dir?

Grundsätzlich kann man auch hier zunächst sagen, dass man wieder zwischen zwei Arten unterschieden kann: Erdspieße oder Fundament. Bevor du das machst, was dir am ehesten gefällt, solltest du unbedingt auf die Beschaffenheit des Bodens achten. Ist er beispielsweise sehr sandig und locker, würden wir eher von einem Spieß abraten. Hier macht sich ein einbetoniertes Fundament für deine Lampe oder sogar ein Sockel besser. Zwar hast du damit zunächst ein wenig mehr Aufwand, jedoch kannst du dir sicher sein, dass so schnell nichts deine Wegbeleuchtung umhaut.

Der Vorteil eines Erdspießes ist hingegen die Flexibilität. Wenn du dir noch nicht recht sicher bist, ob du die Beleuchtung nicht doch irgendwann anders positionieren möchtest, ist diese Lösung eher etwas für dich. Je nachdem, wie es dir gefällt, kannst du sie jeder Zeit versetzen. So ist die Montage eben auch kinderleicht und schnell erledigt.

Die geeigneten Leuchtmittel

Du wirst wahrscheinlich schon oft gelesen haben, dass LED-Leuchten immer beliebter werden. Das hat auch einen guten Grund, da im Gegensatz zur Halogenlampe die Lebensdauer bis zu 50 Mal länger ist. Noch dazu verbrauchen Sie viel weniger Energie, nämlich bis zu 90 Prozent und sind deshalb umweltfreundlicher. Außerdem sind sie frei von Quecksilber und temperaturunabhängig.

Ein weiterer Vorteil ist, dass sich gewisse Modelle auch untereinander vernetzen und beispielsweise über das Internet der Dinge steuern lassen. Damit kannst du auch bei der Wegbeleuchtung dein Smart Home weiter ausbauen. Und wenn dir weißes Licht zu schlicht sein sollte, ist es bei manchen dieser Leuchtmittel ebenfalls möglich, sie in den verschiedensten Farben erstrahlen zu lassen. Des Weiteren eignen sich im Vergleich zu herkömmlichen Energiesparlampen die LED-Versionen auch deutlich besser für Bewegungsmelder, da sie sofort volle Helligkeit vorweisen.

Doch wie hell darf das Ganze eigentlich sein? Schließlich kommt der Begriff Lichtverschmutzung nicht von ungefähr. Zwar lässt sich nicht pauschal sagen, wie stark deine Lampe leuchten darf, doch zwischen 22 und 6 Uhr solltest du die Beleuchtung auf 1 Lux runterdrosseln. Davor kommt es auf deinen Wohnort an. Lebst du in einem Dorf, sind 5 Lux kein Problem. In einem reinen Wohngebiet solltest du dich an 3 Lux halten. Wir raten dir aber trotzdem einmal mit deinen Nachbarn zu sprechen und sich mit ihnen abzustimmen.

Zusätzliche Funktionen für deine Wegbeleuchtung

Wie bereits erwähnt, ist eine der beliebtesten Funktionen der Bewegungsmelder. Dieser ist besonders praktisch, wenn du Energie sparen möchtest, dir aber gleichzeitig trotzdem eine sichere Wegbeleuchtung wichtig ist. Dabei sind Leuchten mit Sensoren am besten. Hier schaltet sich das Licht automatisch an, wenn du oder deine Gäste daran vorbei gehen. Mit Hilfe von infrarotem Licht und einer Sende- und einer Empfangsstation wird aufgrund des Temperaturunterschieds, den wir in der Umgebung ausmachen, die Beleuchtung ausgelöst. Wohnt ein kleiner Vierbeiner bei dir, wäre eine Haustierimmunität ebenfalls hilfreich. Diese verhindert, dass das Licht bei kleineren Lebewesen (z.B. Katzen, Waschbären etc.) unnötig ausgelöst wird.

Eine weitere Lösung, die ebenfalls nicht die ganze Zeit Strom zieht, ist ein Dämmerungsschalter. Dieser registriert, sobald die Dämmerung einsetzt und somit eine bestimmte Umgebungshelligkeit vorhanden ist und schaltet dann automatisch das Licht an bzw. aus. Ein ebenso praktisches Feature ist eine Zeitschaltuhr. Hier kannst du individuelle Uhrzeiten einstellen, zu denen die Lampen an- und ausgehen sollen. Diese Funktion lässt sich sogar bei manchen Produkten mit einer Fernbedienung steuern und ist somit auch SmartHome-fähig.

Die letzte Eigenschaft, die wir dir vorstellen möchten, ist die Solartechnik. Der große Vorteil hier: Du musst dir keinerlei Gedanken um eventuelle Steckdosen oder Kabel machen. Die Sonne und der dadurch aufgeladene Akku sorgen dafür, dass auch ohne ständigen Strom deine Leuchten Licht abgeben. Wenn du außerdem noch LED-Lampen nutzt, reicht eine Ladung umso länger. Möchtest du dich noch näher über diese Art informieren, kannst du in unserem Blogbeitrag zu Garten-Solarleuchten weiter lesen.

Ziehen wir das Fazit

Wie du bereits gelesen hast: Bei der Installation von Wegbeleuchtung gibt es einiges zu beachten. So kannst du für einen verschlungenen Weg zum Beispiel hübsche Sockelleuchten aufstellen und für eine Einfahrt sind wahrscheinlich praktische Bodeneinbaulampen das Richtige. Klar ist aber bei all dem: Wie auch immer du dich entscheidest: Du sorgst mit einer ordentlichen Wegbeleuchtung für deine Sicherheit und die deiner Mitmenschen.

Quellen:
www.lampe.de/…/wegbeleuchtung-auf-dem-grundstueck-sicherheit-und-aesthetik/
www.gartenleuchten.de/…/gartenbeleuchtung-tipps/wegbeleuchtung-aussen
www.bauen.de/a/aussenbeleuchtung-wege-waende-und-garten-optimal-ausleuchten.html#c40720

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