Der Sommer kommt mit großen Schritten auf uns zu. Zeit, dem Garten den letzten Schliff zu verpassen. Das bedeutet nicht nur, neue Blumen zu pflanzen, sondern diese auch clever in Szene zu setzen. Mit dem Paulmann Plug & Shine System soll das ohne großen Aufwand möglich sein. Ob dem wirklich so ist, haben wir für dich getestet! Lies hier unseren Erfahrungsbericht!

Unser Wunsch: dezente, indirekte Gartenbeleuchtung

Wir haben dir ja schon des öfteren Tipps und Tricks für eine gute Gartenbeleuchtung gegeben. Dabei war stets das A und O, dass Highlights gesetzt werden sollten, anstatt das wortwörtliche Flutlicht anzustellen. Das wollten wir natürlich auch vor der eigenen Haustür umsetzen. Wir suchten also nach einer Variante, um verschiedene Punkte in unserem Garten gezielt anstrahlen zu können. Dabei entschieden wir uns für diese drei:

  • eine Buchenhecke
  • einen hohen Baum mit Efeu
  • einen solitär stehenden Zierahorn

Doch die eigentliche Herausforderung stand uns noch bevor, denn: In unserem Garten ist der Mähroboter der wahre Herr und Meister. Bisher hatten wir uns seinetwegen immer gegen eine Gartenbeleuchtung im Boden entschieden. Die Gefahr, dass er entweder die Kabel beschädigen würde oder die Lampen verdrehen könnte, war uns einfach zu groß. Um das zu verhindern, wäre aber der Aufwand des Verlegens sehr groß geworden. Doch mit dem Paulmann Plug & Shine System schien ein Hoffnungsschimmer am Horizont, den wir einfach ausprobieren mussten!

Unser Paulmann Plug & Shine Set – das steckt drin

Hinter Paulmann Plug & Shine steckt ein Gedanke: Der Anwender soll ganz einfach und absolut sicher seine Gartenbeleuchtung selbst verlegen können. Der Hersteller wirbt damit, dass das LED-Beleuchtungssystem für draußen mit seinen wetterbeständig verpackten 24 Volt Gleichspannung sicher für Mensch und Tier ist. Zudem soll es ohne weitere Fachkenntnisse ganz simpel zu installieren sein.

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Das Sortiment umfasst verschiedene Einzelprodukte, Sets und Zubehör, aus dem man sich ganz nach Belieben seine individuelle Beleuchtung zusammenstellen kann. Wir haben uns für unseren Garten für folgende Bestandteile entschieden:

  • 1x Trafo 75W (Artikelnr. 98849)
  • 3x Strom-Kabel 10m (Artikelnr. 93930)
  • 1x Strom-Verteiler (Artikelnr. 93929)
  • 1x KabelBox (Hersteller Heitronic: Artikelnummer 21406)
  • 4x Boden Einbauleuchte (Artikelnr. 93906)
  • 2x kleiner Spot mit Spieß (Artikelnr. 93997)
  • 1x großer Spot mit Spieß (Artikelnr. 93923)
Elemente des Plug & Shine Systems auf der Wiese

Einige unserer Komponenten

Unser Eindruck der Produkte war auf den ersten Blick positiv. Sie kamen bereits sehr gut verpackte bei uns an und beeindruckten beim Sichten mit ihrer guten Verarbeitung. Die einzelnen Artikel wirkten wertig und schwer. So kommen zum Beispiel die Bodeneinbaustrahler mit dicker Glasplatte und Edelstahlring daher. So wirken sie besonders hochwertig und stabil!

Unser Plan und die Vorbereitung dafür

Um die drei ausgesuchten Stellen dezent indirekt zu beleuchten, sah unser Plan wie folgt aus: Für die Hecke wählten wir die vier Bodeneinbauleuchten, der große Spot mit Spieß sollte den Baum mit dem üppigen Efeubewuchs inszenieren, während die kleinen Spots mit Spieß den Zierahorn erleuchten sollten. Schon vorab ist wichtig zu erwähnen, dass die Spieße immer nur dort verwendet werden konnten, wo der Mähroboter nicht hinkam, also z.B. in Beeten.

Für die Buchenhecke mussten wir zunächst jedoch noch einen kleinen Eingriff an den Bodeneinbaulampen vornehmen. Da sie von unten schräg nach oben die Pflanzen anstrahlen sollten, brauchte es eine kleine Justierung, um eine möglichst großflächige Beleuchtung zu erreichen. Dazu gingen wir wie folgt vor:

  1. Den Bodeneinbaustrahler von oben mit 4 Schrauben (Werkzeug im Lieferumfang) öffnen.
  2. Das Glas und die Dichtung sowie den silbernen Reflektor nach oben abnehmen
  3. Das verbaute Leuchtmittel ist beweglich und bis 20° drehbar.
  4. Wir neigen die Lampe entsprechend.
  5. Den Reflektor wieder aufsetzen, Dichtung und Glas auflegen und alles wieder fest verschrauben.

Tipp: Auch wenn die Leuchtmittel fest in den Lampen verbaut sind, gibt es einen Trick, mit dem du das Licht etwas „wärmer“ bekommen kannst. Dazu musst du einfach nur eine gelbe oder orangene Farbfolie über das Leuchtmittel in den Reflektor legen. Diese gibt es bereits als fertige Zuschnitte. Sie sollten aber immer nur mit LEDs verwendet werden. Andere Lampen werden zu heiß.

Paulmann Plug & Shine – unser Test

Endlich geht es raus! Nach all der Planung und den Vorbereitungen juckte es uns gehörig in den Fingern. Wir wollten austesten, ob das Verlegen und Installieren der Paulmann Plug & Shine Leuchten tatsächlich so einfach funktioniert.

Die Spieße des Plug & Shine Systems sind in die Wiese gesteckt worden

Die beiden Spieße im Größenvergleich

Tag 1, Schritt 1: Provisorische Positionierung

Für ein harmonisches Gesamtbild ist es natürlich entscheidend, die perfekte Position der Gartenbeleuchtung zu wählen. Dazu haben wir zunächst einmal grob alle Spots an ihre geplanten Stellen gebracht. In diesem Zuge haben wir auch bereits alles probehalber verkabelt, um zu schauen, wie viel Meter wir wirklich benötigen – nicht, dass die Kalkulation zu knapp war!

Um die Spots immer genau da anbringen zu können, wo man sie braucht bzw. haben möchte, befindet sich an dem, speziell auf das System abgestimmten 10 m Kabel alle 3,20 m ein zusätzlicher Abgang. An diesen können die Strahler ganz leicht angeschlossen werden. Wir haben also die Bodeneinbauleuchten zusammen mit den Kabeln einmal auf dem Stück Wiese entlang der Hecke verteilt, immer mit einem Abstand von 3,20 m zueinander und 20 cm von den Pflanzen entfernt.

Vor einer Hecke stehen Spots, um den Abstand auszumessen

Die Positionierung wird geplant

Insgesamt haben wir zwei Kabelstränge verlegt – bei der Hecke 2 x 10 m, beim Beet 1 x 10 m. Das Schöne: Die Paulmann Plug & Shine Kabel können tatsächlich beliebig lang miteinander verbunden werden. So ist dies auf jeden Fall ein System, dass sich auf jede Gegebenheit einstellen kann. Abschließend haben wir beide Kabelstränge noch über den 3er Verteiler mit dem Trafo verbunden. Nach einem ersten Funktionstest hieß es nun: Abwarten.

Einige Kabel liegen auf der Wiese

Der Trafo und die Kabel

Tag 1, Schritt 2: Es werde Licht!

Bisher war ja alles nur provisorisch und eine Schätzung. Wie die jeweilige Beleuchtung tatsächlich wirkt, lässt sich natürlich nur unter realen Bedingungen herausfinden, sprich: Wenn es dunkel ist. Während die Spots mit Spieß sich durchaus recht einfach auch später noch einmal umsetzen lassen, ist gerade bei den Bodeneinbauleuchten Genauigkeit wichtig.

Wir arrangierten also alle Leuchten im Dunkeln so lange, bis uns jede Position und die daraus entstehende Beleuchtung der einzelnen Pflanzen auch wirklich gefiel. So kam es zum Beispiel, dass die Einbauleuchten final doch 30 cm von der Hecke weg ihren endgültigen Platz gefunden haben. Um diese dann auch fest zu verbauen, hieß es aber erneut: Abwarten.

Vor einer Hecke sind Spots in die Wiese eingelassen

Bei Nacht wird das Ergebnis klar

Tag 2, Schritt 3: Die Spots einsetzen

Damit die Bodeneinbauleuchten auch wirklich kein Hindernis für den Mähroboter werden, müssen sie möglichst bündig zur Grasnarbe sein. Darum braucht es für die Einbaustrahler mit Einbaugehäuse jeweils ein ca. 25 cm tiefes Loch. In diese werden die Spots eingesetzt und können zusätzlich noch eingespült werden. Dazu etwas Sand am Rand der Strahler verteilen und mit ein wenig Wasser begießen. Das Ganze kann so lange wiederholt werden, bis der Sand bündig mit der Rasenkante verläuft.

So ebenerdig installiert stößt der Mähroboter bei seiner Arbeit nicht an die Lampe an und beschädigt auch nichts. Übrigens: Auch wenn du kein solch cleveres Gerät zu Hause hast, musst du nicht ständig mit der Nagelschere die Spots wieder freischneiden. Der breite Edelstahlrand um die Leuchten herum verhindert eine Weile, dass das Gras von der Seite wieder drüberwächst und den Lichtschein verfälscht.

Die Spots mit den Spießen haben wir ja bereits am Vortag arrangiert und in den Boden gesteckt. Wie bereits erwähnt gilt es hier lediglich zu beachten, dass Rasenmäher, ob manuell betrieben oder automatisch, diese nicht erwischen können.

Der kleine Spieß des Plug & Shine Systems ist auf einen Zierahorn gerichtet

Die Spieße liefern gezieltes Licht

Tag 2, Schritt 4: Die richtige Verkabelung

Im Prinzip haben wir die Kabel ja bereits am ersten Tag mit den Lampen verbunden. Heute galt es nur noch, die Kabel an sich zu verlegen sowie alles witterungsbeständig und sicher zu verwahren. Dazu legten wir den Trafo zunächst in sein wetterfestes Gehäuse (KabelBox) zum Netzteil des Mähroboters. Die Kabel können zwar laut Paulmann auch überirdisch verlegt werden, aber um kein Risiko mit unserem Rasenmäher einzugehen, wollten wir sie doch lieber unter die Erde bringen. Dazu gingen wir wie folgt vor:

  1. Einen Spaten ca. 15 cm tief in den Boden treten.
  2. Mit leichten hebelnden Bewegungen einen kleinen Spalt im Rasen produzieren.
  3. In die entstandene Lücke das Kabel und ggf. die Verbinder legen. Diese sind wasserdicht und können daher auch unter der Erde liegen.
  4. Den Spalt von Hand wieder mit etwas Erde befüllen.
  5. Spätestens in zwei Wochen ist alles unsichtbar.

Und das war es auch schon. Die Gartenbeleuchtung wird ab diesem Zeitpunkt automatisch über den Dämmerungsschalter bedient, der die Steckdose steuert, an welcher der Paulmann-Trafo angeschlossen ist. So gehen alle Lichter im Garten gleichzeitig an und wieder aus.

Fazit zum Paulmann Plug & Shine Set

Der Hersteller versprach, dass es einfach, sicher und schnell umsetzbar sein sollte. Konnte das Paulmann Plug & Shine System halten, was es versprach? Wir würden definitiv sagen: Ja! Denn die Installation war wirklich absolut simpel. Der effektive Zeitaufwand belief sich auf weniger als 1,5 Stunden!

Dank der Schnellverbinder an Trafo, Kabeln und Leuchten war alles selbsterklärend. Es brauchte quasi keine Vorkenntnisse aus dem Elektro-Bereich. Fehler waren hier praktisch nicht möglich. Das Einzige, was es zu beachten galt, war, dass der Trafo für die geplante Anzahl an Leuchten ausreicht. Dazu musste man lediglich die Watt-Zahlen aller Strahler addieren. Wenn diese kleiner als die angegebene Leistung des Trafos war, gab es keine Probleme. War sie größer, muss man einfach mehrere Trafos verwenden.

Somit ist unser Fazit zum Paulmann Plug & Shine System absolut positiv. Die Verarbeitung ist hochwertig, die Installation wunderbar einfach und das Ergebnis kann sich definitiv sehen lassen! Unser Ziel, eine dezente, indirekte Gartenbeleuchtung zu erhalten, ohne dass der Mähroboter behelligt wird, haben wir definitiv erreicht. Und Übrigens: Das System lässt eine Integration von weiterem Zubehör zu. So lässt es sich zum Beispiel auch per App steuern. Somit ist hier noch ganz viel Potenzial! Wir werden also sicherlich nicht das letzte Mal mit diesen Leuchten gearbeitet haben.

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