Seien wir einmal ehrlich – im Sommer  ist der Garten natürlich ein Highlight. Aber im Winter fristet er oft ein eher tristes Dasein. Mit der richtigen Beleuchtung kannst du das aber ändern. Allerdings gilt es hier einiges zu beachten: Zum einen muss die Technik stimmen, zum anderen auch die Gestaltung. Und wusstest du, dass du mit dem falschen Licht auch die Natur negativ beeinflussen kannst? Wir verraten dir darum jetzt, wie deine Gartenbeleuchtung winterfest wird. Lies hier weiter!

Drei Gründe für eine schicke Gartenbeleuchtung im Winter

Der Winter hat so seine Schattenseiten. Er ist dunkel, er ist kalt und darum sind wir nicht gern draußen. Doch mit ein wenig Licht an den richtigen Stellen in unseren Gärten kann sich dieser Zustand ändern. Denn eine stimmungsvolle Beleuchtung zaubert eine magische, besondere Atmosphäre, die uns unser Herz erwärmt. Ob nun bei einem kleinen Spaziergang durch den winterlichen Garten oder einfach beim Blick aus dem Fenster – die richtige Gestaltung kann einen großen Eindruck auf unser Gemüt machen.

Eine winterfeste Laterne, die vor einer schneebedeckten Treppe steht

Foto: © Tama66, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pixabay.com

Was die richtige Beleuchtung außerdem noch erreicht? Diebe und Einbrecher abschrecken! Diese sind jetzt nämlich gern unterwegs und versuchen die Dunkelheit auszunutzen. Mit einem ausgeklügelten Lichtkonzept kann deine Außenbeleuchtung ihnen aber direkt die Lust nehmen. Denn Dank Bewegungsmeldern und Co bekommen Passanten und Nachbarn deutlich schneller mit, wenn sich jemand an Tür oder Fenster zu schaffen macht. Das lassen Langfinger also lieber bleiben und dein Hab und Gut bleibt sicher.

Sicherheit ist also ein weiteres Stichwort für eine wohlüberlegte Gartenbeleuchtung im Winter – und zwar auch für dich selbst. Denn in der Dunkelheit kann die kleinste Unebenheit im Gartenweg schnell eine Stolperfalle werden und es kommt zu Stürzen oder Unfällen. Mit einer guten Außenbeleuchtung von Wegen und Treppen verhinderst du solche schmerzhaften Situationen.

So wird die Gartenbeleuchtung winterfest

Dass eine Beleuchtung in der Dunkelheit also Vorteile hat, haben wir nun schon besprochen. Allerdings kannst du nicht einfach die Gartenbeleuchtung aus dem Sommer 1:1 übernehmen. Hier gibt es einiges zu beachten, damit deine Außenleuchten auch winterfest sind.

Anforderungen an die Technik

Außenlampen müssen immer Wind und Wetter aushalten. Das bedeutet, sie sollten eigentlich auch Schnee und Eis standhalten. Allerdings können das manche Leuchten nur bis zu einem gewissen Grad. Mach dich also vor der Installation schlau, welchen Temperaturen deine Lichter wirklich trotzen. Kannst du dich daran nicht mehr erinnern, schau die die Lampe genau an. Meist findet sich noch ein Herstellerhinweis darauf.

Zudem müssen die Leuchten natürlich auch über die passende Schutzart verfügen. Zur Erinnerung: Nahe am Haus brauchst du eine IP44 (geschützt vor Spritzwasser und Fremdkörper), im Freien solltest du eine IP65 (geschützt vor Strahlwasser und Staub) verwenden. Willst du dazu noch mehr erfahren, dann schau dir unseren Beitrag zu den Schutzarten an! Achte zusätzlich immer darauf, dass deine Lampen korrosionsgeschützt sind.

Des Weiteren solltest du vor Beginn der kalten Jahreszeit einen Kontrollgang durch deinen Garten machen. Schau dir deine installierten Lampen genau an. Weisen sie Beschädigungen auf? Sind Lämpchen defekt und müssen ausgetauscht werden? Sind alle Kabel noch sicher im Boden verwahrt? Falls du hier Probleme entdeckst, solltest du diese unbedingt noch vor Frost und Schnee beheben.

Anforderungen an das Umfeld

Wenn der Nachbar die Weihnachtsbeleuchtung bis tief in die Nacht blinken lässt, stört uns das bereits enorm. Aber ist dir bewusst, dass auch unsere Umwelt davon beeinträchtigt wird? Helles Licht in der Nacht irritiert den gewohnten Biorhythmus vieler Insekten und Tiere enorm. Und wer noch besonders alte Lichterketten nutzt, um Bäume zu illuminieren, kann sogar die Pflanzen nachteilig beeinflussen. Denn diese Lämpchen strahlen meist noch viel Hitze ab, was die Bäume aus dem sprichwörtlichen Winterschlaf reißen kann. Sie beginnen auszutreiben und erfrieren dann aber.

Es ist also wichtig, wenn man schon die dunkle Jahreszeit ein wenig erhellen möchte, es richtig zu tun. Ein erster wichtiger Schritt ist dabei, LEDs zu nutzen. Diese geben kaum Wärme ab und beeinflussen so nicht das Wachstum. Ein weiterer Kniff ist, die Lichter zu programmieren. Nutze Zeitschaltuhren, damit es nur leuchtet, wenn auch jemand davon etwas hat. Außerdem lohnen sich Bewegungsmelder – diese musst du aber richtig einstellen, damit er nicht von jeder streunenden Katze ausgelöst wird.

Schließlich ist auch das Licht selbst bedeutsam. Wenn es möglichst wenig UV-Anteile enthält, wirkt es auf Insekten und Tiere längst nicht so anziehend. Die warmweiße Farbe ist ebenfalls ratsam. Sie wirkt natürlicher und ist nicht so grell – auch in Tieraugen. Zudem in bestimmten Fällen die Platzierung der Lampe sich ebenfalls positiv oder negativ auswirken, etwa wenn Vögel sich wegen des rundum erstrahlenden Lichtkegels nicht mehr verstecken können. Hier muss mit Bedacht geplant werden!

Wozu ein winterfestes Lichtkonzept im Garten?

Natürlich gelten die bis hierhin genannten Regeln auch bedingt im Sommer. Allerdings ändert sich der Garten im Laufe der Jahreszeiten optisch. Darum braucht es unter Umständen auch verschiedene Lichtkonzepte, um immer das Beste aus deiner Grünfläche herauszuholen. So kann eine im Sommer dramatisch von unten angestrahlte Baumkrone im Winter plötzlich unspektakulär wirken, da die Blätter fehlen. Oder noch schlimmer: Jetzt blendet das Licht sogar.

Aber beim Anlegen der Gartenbeleuchtung hatte man sich ja etwas gedacht. Diese jedes halbe Jahr umzuarbeiten, ist sehr aufwendig und unter Umständen auch teuer. Die Lösung? Eine Grundausstattung an dezenten Leuchten, die das ganze Jahr über funktionieren und einige ergänzende ortsveränderliche Lampen. So wird mit wenigen Handgriffen deine Gartenbeleuchtung winterfest gemacht.

Das geht zum Beispiel mit Erdspießleuchten oder Lampen zum Aufhängen an Zäunen oder Ästen. Auch Bodenlampen mit Platten eignen sich prima, da diese auf ebener Fläche überall hingestellt werden können. Eventuell für den Betrieb notwendige Kabel können im Winter dann unter etwas Laub oder Kies verborgen werden. Besonders einfach arbeitest du mit Solartechnik. Wir haben dir hier bereits einen Beitrag zur Garten-Solarleuchte geschrieben.

Drei Ideen für winterfeste Gartenbeleuchtung

Zum Abschluss wollen wir dir noch etwas Inspiration mit auf den Weg geben. Wie kann eine winterfeste Gartenbeleuchtung aussehen? Und wie setzt du sie besonders einfach um? Hier sind unsere Tipps!

1. Highlights setzen

Im Sommer sind es beeindruckende Bäume und voll in Blüte stehende Büsche. Im Winter solltest du auf immergrüne Sträucher setzen. Diese kannst du breit anstrahlen z.B. mit Erdspießen oder Bodenspots. Da sie ja immergrün sind, dürfte diese Beleuchtung auch im Sommer ein schöner Blickfang sein.

Wenn du deine Beete ebenfalls saisonal bepflanzt, kannst du zum Beispiel Christrosen oder andere im Winter blühende Pflanzen ebenfalls anstrahlen. Auch hier eignen sich kleine Spots mit Erdspießen wunderbar, da du diese schnell umsetzen kannst, wenn eine neue Blume in den Fokus gerückt werden soll.

2. Tiefe verleihen

Im Winter kann der Garten schnell etwas platt und öde wirken. Darum können bewusst geplante Lichtinseln der Fläche etwas Tiefe verleihen. Hast du zum Beispiel einen Gartenteich? Dann inszeniere ihn doch mit z.B. einem am Ufer verlegten Lichtschlauch. So entsteht eine romantische kleine Lichtfläche, welche unter Umständen von einer zugefrorenen Wasseroberfläche noch zurückgeworfen wird. Einfach zauberhaft!

Alternativ kannst du auch ein oder zwei leuchtende Figuren auf deine Rasenfläche positionieren. Achte darauf, dass sie zum Stil deines Gartens passen. Ist dieser eher romantisch bis rustikal, dann könnte ein Reh oder Eichhörnchen die richtige Wahl sein. Hast du deine Grünfläche eher minimalistisch und modern gestaltet, dann wähle besser ein Arrangement aus unterschiedlich großen Kugelleuchten. So oder so wird das ein Hingucker, der definitiv den Raum deines Gartens betonen wird.

3. Clevere Utensilien nutzen

Hast du schon einmal etwas von mitwachsenden Lichterketten gehört? Gerade wenn du einen ganzen Baum in kleine Lichtpunkte hüllen willst, solltest du zu einem solchen Produkt greifen. Denn dann musst du nicht ständig die Lichterkette ersetzen, da sie beim Wachsen des Stamms wieder einmal gerissen ist.

Stattdessen verfügt diese spezielle Lichterkette über eingebaute Sollbruchstellen, welche bei Bedarf zusätzliches Kabel freigeben. Zudem setzt sie auch auf klimafreundlichere und gleichzeitig energiesparende LED-Lampen. Darüber freut sich also nicht nur das Auge und Gewissen, sondern auch der Geldbeutel.

Eine Lichterkette wurde durch das Geäst eines Baums gewoben

Foto: © Hans, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pixabay.com

Quellen
www.kalaydo.de/blog/aussenbeleuchtung-haus/
www.ledlager.de/blog/bringen-sie-ihre-solarlampen-sicher-durch-herbst-und-winter/
www.paulmann.com/…/winterzauber-mit-leuchtendem-ambiente
www.xn--grneliebe-r9a.de/gartenbeleuchtung-im-winter-licht-ist-nicht-gleich-licht/
www.haz.de/…/Gartenbeleuchtung-Wie-man-den-Garten-im-Winter-in-Szene-setzt
www.t-online.de/…/gartenbeleuchtung-im-winter-tipps-fuer-stimmungsvolle-lichteffekte.html

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