Mühsam gestalten wir den Garten, durchdenken jedes Beet, jeden Strauch, jeden Stein, um letztendlich zufrieden unsere persönliche Wohlfühloase hinterm Haus genießen zu können. Auch abends und nachts soll alles optimal im Blick sein. Wie man unschöne Kabel und Strahler auch tagsüber verbergen kann, das verraten wir in diesem Beitrag.

Planung ist das A und O

Bereits beim Ausarbeiten der Gartengestaltung kann ein ganzheitliches Lichtkonzept eingeplant werden. Wir erstellen darum einen Grundriss des Gartens, der alle Details abbildet – ob Beete oder Teiche, Bäume oder Hecken, Wege oder Lauben. So wird von vornherein ersichtlich, an welchen Stellen sich eine Beleuchtung eignet, wo etwas noch erleuchtet werden darf und wo eine entsprechende Kaschierungsmöglichkeit ergänzt werden muss.

Um einen möglichst organischen Gartenlook zu erschaffen, eignen sich unterschiedliche Höhen besonders gut. Dadurch wird eine natürliche Optik imitiert und Spannung erzeugt. Zudem lassen sich so die Leuchtelemente gut verbergen. Diese sollten im Übrigen nicht zu regelmäßig im Garten verteilt werden, da so die Lichtstimmung schnell gleichförmig und somit langweilig wird. Lieber bewusst Hotspots herauskehren und so ein Spannungsfeld aus Licht und Schatten erzeugen.

Viele kleine Lichter ranken sich an Ketten um einen Baum und erleuchten diesen in der Nacht.

von Famartin (Eigenes Werk) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons

Unauffällig am Tage – spanned in der Nacht

Kleine Strahler, die beispielsweise Bäume in Szene setzen sollen, können wir gut im Unterholz bzw. hinter Sträucher verstecken. So entsteht ein indirektes Licht, welches das Auge als angenehmer empfindet. Wenn kein natürliches Material vorhanden ist, weil das Objekt freisteht, kann mit einer kleinen Ansammlung von Steinen getrickst werden. Dazu arrangieren wir Gruppen von mehreren Steinen in unterschiedlicher Größe um das Beleuchtungsziel herum und verstecken den Strahler dazwischen.

Es gibt auch Gartenleuchten, die tagsüber wie Steine wirken. Diese eignen sich gut, um im Hellen unauffällig an Wegen oder in Beeten zu stehen und dann am Abend überraschend zu erstrahlen. Hier sollten wir aber darauf achten, dass weniger mehr ist. Das heißt: Die Farbtemperatur sollte einem natürlichen, warmen Licht (unter 3.300 Kelvin) entsprechen, die Intensität muss auch nicht zu stark sein, denn das menschliche Auge gewöhnt sich an Dunkelheit und würde ansonsten von der Beleuchtung wieder geblendet werden.

Rasenflächen oder Beete können zusätzlich mit Bodenspots illuminiert werden. Sie sind sehr unauffällig und fügen sich nahtlos in die Bodenfläche ein. Ebenso unauffällig können wir auch Leuchtelemente am Teich kaschieren. Getarnt in einen Steinmantel oder zwischen hohem Schilf stehend erleuchten Strahler entlang des Ufers die Wasseroberfläche. Es gibt aber auch fest installierte Unterwasserleuchtkörper, die eine ganz besondere Stimmung in der Nacht erzeugen und am Tage unauffällig beispielsweise zwischen Wasserpflanzen verschwinden.

Eine große Gartenteichanlage, die stilvoll und sanft in der Nacht durch verschiedene Leuchtmittel angestrahlt wird.

Foto: © Dietmar Rabich, rabich.de, Lizenz: Creative Commons BY-SA 4.0, Quelle: Wikimedia Commons

Sicherheit nicht vergessen!

Natürlich gilt es nicht nur die Leuchtmittel in die Gartengestaltung zu integrieren, sondern auch die Stromversorgung möglichst galant und gefahrlos zu gewährleisten. An den sicherheitsrelevanten Stellen wie Wege und Wasseroberflächen sollte mit Netzstrom gearbeitet werden. Die Kabel dürfen aber natürlich nicht lose auf dem Boden verlaufen, da sie zum einen unschön und zum anderen auch gefährlich sein können. Wenn sich die Kabel also nicht unauffällig beispielsweise entlang einer Beeteinfassung führen lassen, ist es immer gut, sie unterirdisch zu verlegen. Dabei sollten sie mindestens 60cm tief (spatensicher) liegen. Kabel mit Wasserkontakt müssen extra dafür ausgelegt sein.

Auch muss darauf geachtet werden, dass ausschließlich Außenleuchten verwendet werden. Diese verfügen über eine bestimmte Schutzart bezüglich des Eindringens von Fremdkörpern und von Wasser. Insbesondere diesen Punkt müssen wir bedenken, denn die Gartenbeleuchtung ist bei Wind und Wetter draußen – auch im Winter!

Wenn all dies aber befolgt wird, haben wir als Belohnung lange Freude an der magischen Stimmung in unserer kleinen Grünanlage.

Quellen:

www.egarden.de
www.livingathome.de
www.philips.de
www.bhg.com

Mehr zu Lampen und Leuchten im Blog

  • Ein sechseckiger Pool mit einer umlaufenden Stufe ist mit einer Unterwasserbeleuchtung ausgestattet, die das Wasser im Dunklen türkis wirken lässt.
    Nachts im Pool, das ist cool

    Luxus pur: in einer warmen Sommernacht im beleuchteten Pool zu schwimmen. Diesen Luxus kann man sich mit ein wenig Planung auch zuhause problemlos gönnen. Was ist für die richtige Poolbeleuchtung zu beachten? Zweck der Beleuchtung…

  • Eine Lichterkette hängt im Freien und leuchtet
    Welche Gartenbeleuchtung eignet sich wofür und wie hell darf sie sein?

    Welche Gartenbeleuchtung eignet sich für welchen Zweck? Die Formen der Gartenbeleuchtung sind inzwischen so vielfältig, dass man manchmal schier den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Um den Überblick zu bewahren, kann man sie…

  • Gartenspots

    Gartenpflanzen, Bäume und Sträucher können auch am Abend sichtbar werden. Mit leicht zu installierenden Gartenspots im Freien kannst Du besondere Akzente setzen und den Garten nach Einbruch der Dunkelheit zum Leuchten bringen. Spots als Beleuchtung…