Lichtkunst: Banker Lampe – ein echter Klassiker!
Grüner Schirm, goldener Fuß – so kennen und lieben wir die Banker Lampe. Dass das gute Stück aber keine Filmrequisite aus Amerika ist, sondern sich dahinter ein wahrer Design-Klassiker verbirgt, wissen viele nicht. Wir erzählen darum die Geschichte der Banker’s Lamp.
Inhaltsverzeichnis
Der Ursprung eines Klassikers
Wir schreiben das Jahr 1901 und befinden uns in Amerika. Gerade hat Harrison D. McFaddin, inspiriert durch die aufkommende Elektrifizierung, sein Patent für eine neue Leuchte eingereicht. Ihr Design ist sowohl vom Art déco, als auch von der Belle Epoche beeinflusst. Die markantesten Merkmale sind der grün-weiße Lampenschirm und der goldene Messingfuß.
Es dauerte bis 1909, dann wurde das Patent endlich bestätigt und die Lampe konnte produziert werden. Schnell hielt sie nicht nur auf den Schreibtischen der heimischen Arbeitszimmer Einzug, sondern fand sich auch in öffentlichen Einrichtungen wie Gerichtssälen, Bibliotheken oder Banken wieder. Daher auch ihr Beiname “Banker’s Lamp”, welcher sich im Volksmund durchgesetzt hat. Ihren eigentlichen Titel “Emeralite” – ein hübsches Sprachspiel aus Emerald (engl. Smaragd) und Light – kennen die wenigsten.
So sieht die Banker Lampe aus
Grundsätzlich zeichnete die Bankierlampe, wie eben schon erwähnt, vor allem der längliche, gebogene Glasschirm aus. Ein weiteres Merkmal war der Lampenfuß aus Messing. Hier galt die goldene Farbe als Hingucker, ansonsten war er meist eher schlicht gehalten. Im Laufe der Zeit gab es jedoch vier verschiedene Perioden, in denen auch der Sockel der Lampe manchmal etwas mehr verziert wurde. Zwei ebenfalls noch wichtige Details gibt es noch: Die kleine Schnur, welche am Lampenschirm baumelt kann gezogen werden und fungiert dadurch als Ein- und Ausschalter. Außerdem ist das Stromkabel traditionell mit Stoff umkettelt.
Der Glasschirm
Die prototypische Banker Lampe, die wir uns vorstellen, hat diesen blau-grünen Lampenschirm. Tatsächlich hatten bereits die ersten Versionen diese Farbe. Die österreichische Firma J. Schreiber & Neffen haben die mundgeblasenen Stücke hergestellt. Außen bestanden sie aus grünem Glas, innen waren sie weiß. Dadurch strahlte die Banker Lampe rundherum ein sanftes, gedämpftes Licht aus. Dort, wo der Schirm jedoch offen war, bündelten sich die Helligkeit auf das zu Lesende oder das bearbeitete Schriftstück. Der Lampenschirm konnte übrigens in verschiedene Winkel geneigt und somit auch das Licht in gewisser Weise ausgerichtet werden.
Moderne Varianten der Emeralite
Da die Banker Lampe ein echter Klassiker ist, hat es auch viele andere Designer gegeben, die sich von ihr haben inspirieren lassen. Darum findet man heute viele Varianten der Lampe. Oftmals wurde eine andere Farbe oder Form für den Schirm gewählt. Auch der Sockel ist heutzutage eher im coolen Chrome-Look anzutreffen. Einige Lampen-Nachkommen haben aber die Farben behalten und dafür eine deutlich reduzierte Form mit schmalem Schirm und erschlankten Korpus.
Was sich jedoch nicht geändert hat: Noch immer ist sie eine prima Schreibtischlampe und macht dort eine absolut gute Figur!
Quellen
www.wikipedia.org/wiki/Banker-Lampe
www.houzz.de/…/designikonen-die-bankerlampe
www.raumkiste.com/bankerlampe-geschichte/
www.emeralite.com