Eine leichte Winterdepression haben ja viele Menschen in der dunklen Jahreszeit. Der Grund dafür ist das wenige Sonnenlicht, denn dieses brauchen wir, um Vitamin D zu produzieren. Doch sogar im Sommer bei schönstem Sonnenschein gibt es immer mehr Menschen, die zu wenig des natürlichen Stimmungsaufhellers im Blut haben. Der Grund ist die schwierige Balance zwischen zu viel und zu wenig UV-B Strahlung. Wie hierbei der UV-Index weiterhilft und was er mit Tageslichtlampen zu tun hat – wir verraten es.

Was ist der UV-Index?

Hinter dem UV-Index (UVI) verbirgt sich ein international anerkanntes Maß, welches die sonnenbrandwirksame Bestrahlungsstärke der Sonne, also die Ultraviolettstrahlung, angibt. Der UVI sagt dabei immer den Tageshöchstwert voraus, welcher etwa um die Mittagszeit erreicht wird. Wie hoch dieser Wert steigt, hängt immer auch vom Wetter (gibt es Wolken?), der Ozonschicht (ist sie dick oder dünn?), dem Sonnenstand (geografische Breite, Tages- und Jahreszeit) sowie der Lage des Ortes (Tal oder in einem Gebirge?) ab.

Da bei einem UV-Index ab 3 wir Menschen auch schneller gesundheitliche Schäden davontragen, verbinden sich damit auch immer Verhaltensempfehlungen. Diese wurden von den Initiatoren des Index konzipiert: der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Weltorganisation für Meteorologie, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen und der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung.

Welche Verhaltensmaßnahmen sollte man wann treffen?

Der UVI gibt zunächst einmal nur Auskunft über die erwartbare Intensität der UV-Strahlung an diesem Tag. Davon leiten sich verschiedene Empfehlungen für das Verhalten ab sowie Tipps für den richtigen Sonnenschutz.

UV-Index Bewertung Empfehlung
0 – 2 niedrig
  • -kein besonderer Schutz erforderlich
3 – 5 mäßig
  • Schutz erforderlich: Hut, T-Shirt, Sonnenbrille und -creme
6-7 hoch
  • Schutz erforderlich: Hut, T-Shirt, Sonnenbrille und -creme;
  • WHO empfiehlt: mittags Schatten suchen
8-10 sehr hoch
  • Schutz erforderlich: sonnendichtes Oberteil, lange Hosen, Sonnencreme und -brille + breitkrempigen Hut auch im Schatten tragen;
  • Aufenthalt im Freien möglichst zwischen 11 – 15 Uhr vermeiden
> 11 extrem
  • Schutz erforderlich: unbedingt auch im Schatten sonnendichtes Oberteil, lange Hosen, Sonnencreme und -brille + breitkrempigen Hut tragen;
  • Aufenthalt im Freien möglichst vermeiden;
  • Zwischen 11 – 15 Uhr im Schutz eines Hauses bleiben;
  • Außerhalb dieser Zeit unbedingt Schatten suchen

Die extremen Werte von 10 und höher werden eigentlich nur in unmittelbarer Äquatornähe erreicht. Sie können jedoch durchaus auch in Gegenden mit sehr dünner Ozonschicht oder im Hochgebirge vorkommen.

Der UV-Index in Deutschland

Deutschland ist überwiegend flach sowie relativ weit entfernt vom Äquator gelegen. Wir haben auch keine kritisch dünne Ozonschicht. Wie sieht es also bei uns mit dem UV-Index aus? Am Beispiel von Berlin können folgende typische Durchschnittswerte gegeben werden:

Monat Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
UVI 1 1 2 4 5 7 7 5 3 1 1 0

 

Nur an wenigen Orten in Deutschland können im Sommer auch mal UV-Werte von bis zu 10 erreicht werden. Das ist in den deutschen Gebirgen möglich und dort besonders dann, wenn noch viel Schnee liegt. Denn in solchen Fällen ist der UVI deutlich höher, da die Reflexion den Wert steigert.

UV-Index, Vitamin D und Tageslichtlampen

Nach den ganzen Werten fragst du dich nun sicherlich, was das eigentlich für dich für eine Rolle spielt? Ganz einfach: Anhand des UV-Index kannst du nicht nur die Sonnenbrandgefahr abschätzen, sondern auch, ob deine Haut im vorhandenen Sonnenlicht das wichtige Vitamin D3 in ausreichender Menge produzieren kann. Wenn der Wert unter 5 liegt, wird das nämlich schon schwierig.

Tageslichtlampe als UV-Alternative

In den dunkleren Monaten kannst du dir darum mit einer Tageslichtlampe behelfen. Diese beinhaltet ebenfalls die wichtige UV-Strahlung. Doch je nach Leuchtmittel oder Lampe kann es sein, dass die Strahlung nicht ausreicht oder vielleicht sogar zu hoch ist. Mit einem UV-Messgerät kannst du die Intensität der Lampe ermitteln – übrigens auch für Terrarien-Besitzer ein guter Tipp. Da gute Geräte natürlich sehr kostspielig sind, kannst du eine Lampe auch z.B. beim (Tier-)Arzt testen lassen.

Das Licht sollte unbedingt eine Wellenlänge von 290–315 Nanometern haben. So durchdringt es die oberste Hautschicht und kann die Vitamin D Produktion ankurbeln. Wenn das abgeklärt ist und deine Tageslichtlampe die richtigen Werte hat, brauchst du also nur noch den UV-Index im Auge behalten und weißt dann immer, wann du sie einschalten solltest.

Quellen

www.wikipedia.org/wiki/UV-Index
www.bfs.de/wirkung-uvindex
www.vitamind.net/sonne/

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