Das warme Licht der Abendsonne erscheint uns in der Wahrnehmung angenehmer als die kalten Neonröhren im Büro. Begründet liegt das in der unterschiedlichen Lichtfarbe. Doch wieso ist das so? Was ist die Lichtfarbe überhaupt und wo setzt man welche ein? Wir haben einmal genauer hingeschaut!

So nehmen wir Lichtfarbe wahr

Eine Lichtquelle strahlt Licht mit einer bestimmten Wellenlänge ab. Diese Lichtwellen treffen auf Rezeptoren im menschlichen Auge. Abhängig von der Wellenlänge wird das Licht dann in einer bestimmten Farbe wahrgenommen – das ist die Lichtfarbe.

So wird die Lichtfarbe angegeben

Um Lichtquellen einordnen und vergleichen zu können, wird die Lichtfarbe mittels der sogenannten Farbtemperatur angegeben. Diese bezieht sich darauf, bei welcher Temperatur ein glühender Körper was für eine Lichtfarbe abgibt. Glühende Lichtquellen sind zum Beispiel die Sonne, eine Kerze oder auch eine Glühbirne. Diese strahlen kontinuierlich gleichmäßiges Licht ab, bei dem die Lichtfarbe (beziehungsweise die Lichttemperatur) mit der Temperatur der Lichtquelle übereinstimmt.

Das lässt sich gut an einem Beispiel nachvollziehen: Erhitzt man Metall, bis es glüht, strahlt es zunächst ein warmes Rot ab. Wird es nun weiter erwärmt, wird das abgestrahlte Licht immer heller – erst gelblich bis hin zu weiß. Bei Temperaturen von 10.000 Kelvin und aufwärts, würde es sogar bläulich werden.

Entsprechend dieser unterschiedlichen Strahlung bei unterschiedlichen Temperaturen wird die Lichtfarbe in drei unterschiedliche Gruppen gegliedert:

  • Farbtemperatur unter 3.300K: Gelbweißes Licht, das einen behaglichen und gemütlichen Charakter hat. Wird auch als warmweiß bezeichnet.
  • Farbtemperatur von 3300 bis 5300K: Weißes Licht, welches einen Kunstlichtcharakter hat und eher für eine sachliche Atmosphäre sorgt. Wird auch als neutralweiß bezeichnet.
  • Farbtemperatur über 5300 K: Helles, tageslichtähnliches Licht, was zu einfallendem Tageslicht passt. Es wird auch als tageslichtweiß bezeichnet und wirkt gleichzeitig technisch und anregend.

Temperatur stimmt nicht immer überein

Natürlich gibt es auch nicht-glühende Lichtquellen. Das sind zum Beispiel Neonröhren oder LEDs. Bei diesen wird das Licht mittels elektro-chemischen oder physikalischen Prozessen erzeugt und nicht durch Glühen. Deshalbs stimmt die Temperatur der Lichtquelle nicht mit der angegebenen Temperatur der Lichtfarbe überein. Die Kategorisierung wird im Sinne der Charakterisierung der Lichtfarbe und für eine bessere Vergleichbarkeit trotzdem auch auf diese Lampen angewandt.

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Zuletzt aktualisiert am 19. April 2024 um 12:47 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Welche Lichtfarbe wo einsetzen?

Entsprechend unseres normalen Lebenszyklusses haben die unterschiedlichen Farben unterschiedliche Wirkungen auf uns. Ein warmweißes Licht wirkt auf den Menschen zum Beispiel beruhigend und einschläfernd. Wohingegen ein tageslichtweißes Licht eine belebende und aktivierende Wirkung hat. Entsprechend können wir nachts, wenn es dunkel ist, am besten schlafen und sind tagsüber wach.

Im Folgendem geben wir Empfehlungen, in welchem Raum sich welches Licht am besten macht.

Das richtige Licht im Schlafzimmer

Der hohe Blauanteil im Tageslicht hat den Effekt, dass er die Bildung von Melatonin hemmt. Dieses Hormon steuert unseren Schlaf-Rhythmus – eine ungehemmte Melatoninausschüttung sorgt dafür, dass wir gut schlafen können. Deshalb sollte im Schlafzimmer auf tageslicht- oder neutralweißes Licht verzichtet werden und stattdessen warmweißes Licht genutzt werden. So wird die Melatoninausschüttung nicht gehemmt.

Auch im Wohnzimmer empfiehlt es sich, warmweißes Licht zu nutzen, da so eine angenehme, gemütliche Stimmung entsteht.

Tipp: Schalten Sie beim Benutzen des Smartphones im Bett den Nachtmodus ein. Denn auch Smartphonebildschirme strahlen Licht mit einem hohen Blauanteil ab. Aktiviert man dann zum Beispiel beim iPhone den Modus “Night Shift”, wird dieser Anteil weitestgehend herausgefiltert und der Bildschirm erscheint in einem wärmeren Farbton.

Tageslichtweiß im Büro nutzen

Im Umkehrschluss sorgt helles Licht dafür, dass wir wacher und konzentrierter sind. Deshalb werden im Büro oft Lichtquellen eingesetzt, die ein Licht im Bereich von 3300 bis 5300 Kelvin abstrahlen. Tageslichtweiß kann hingegen schon wieder zu hell sein und als störend empfunden werden.

Im Bad Lichtfarben kombinieren

Im Badezimmer empfiehlt es sich, Lichtquellen mit verschiedenen Farbtemperaturen zu kombinieren. Für den frühmorgendlichen ersten Gang ins Bad macht sich zum Beispiel eine kleine Lampe mit niedriger Farbtemperatur gut. So wird man nach dem Aufstehen nicht sofort geblendet und kann erstmal langsam wach werden. Danach braucht es allerdings auch eine Lichtquelle mit einer höheren Kelvinzahl, sodass im Spiegel auch die entsprechenden Details zu erkennen sind.

Helles Licht in der Werkstatt einsetzen

In einer Werkstatt braucht es tageslichtweißes Licht. Denn dieses ist besonders hell und eignet sich überall dort, wo Dinge bis ins letzte Detail ausgeleuchtet werden müssen. Das ist eben zum Beispiel dort der Fall, wo sehr feine, kleinteilige Arbeiten geleistet werden müssen. Oder aber auch bei Schaufenstern und Auslagen in Geschäften.

Das richtige Lichtkonzept bringt mehr Lebensqualität in Ihre Wohnung. Denn allein schon durch den Einsatz der verschiedenen Lichtfarben können Sie die einzelnen Räume thematisch voneinander abgrenzen.

Quellen

www.wirsindheller.de
www.wikipedia.org/wiki/Lichtfarbe
www.wikipedia.org/wiki/Melatonin

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