Zugegeben, auch wenn sie oftmals praktisch sind, sind Gabionen nicht immer eine Augenweide, wenn sie grau und starr im Garten herumstehen. Doch das muss nicht sein. Denn mit einer Gabionen Beleuchtung lassen sich diese Wände wunderbar aufwerten und stilvoll gestalten.

Wir zeigen euch, wie das geht.

Gabionen als Universalwand

Die mit Steinen gefüllten Drahtkörbe kommen überall dort zum Einsatz, wo eben mal schnell eine Wand gebraucht wird. Man findet sie zum Beispiel häufig an Straßen als Lärm- bzw. Schallschutzwand, als Böschungsbefestigung oder auch an Hängen als Abfangelemente.

Doch auch im heimischen Garten finden Gabionen-Wände Verwendung. Dort vor allem als Alternative zur Zaunbegrenzung, als Abgrenzung zum Beispiel eines Müllplatzes oder auch als besonderes Stilelement auf dem Rasen. Ungünstig ist dabei nur: Die Steinkörbe zeichnen sich zwar mit einer besonders hohen Stabilität und Haltbarkeit aus, sind jedoch nicht unbedingt sonderlich schön anzusehen – vor allem, wenn sie nicht mit Pflanzen bewachsen sind. Denn dann steht in der Regel einfach nur eine graue Steinwand im Garten.

Zuletzt aktualisiert am 29. März 2024 um 06:37 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Gabionen Beleuchtung bringt Licht ins Grau

Allerdings müssen diese Drahtkorbwände weder immer grau sein, noch aus Stein bestehen. Mit wenig Aufwand lassen sie sich stattdessen in stylische Beleuchtungswunder verwandeln. Doch wie bekommt man diese grauen Steine nur zum Leuchten?

Die Antwort ist einfach: Gar nicht! Denn bei beleuchteten Gabionen sind es nicht die Steine selbst, die leuchten, sondern LED Bänder oder Röhren, welche in die Drahtgitter eingebracht werden. Zudem werden an den Stellen, die beleuchtet werden sollen, keine Steine verwendet, sondern das Gittergeflecht mit Glasbrocken aufgefüllt.

Gabionen Beleuchtung selber bauen – so geht´s

Die Steinwand im heimischen Garten mit einer entsprechenden Beleuchtung auszustatten, ist ziemlich simpel. Am besten macht man sich bereits vor dem Aufstellen der Wand Gedanken über das entsprechende Leuchtsystem. Denn sonst muss man zum Einrichten erst wieder Steine aus dem Drahtkorb entfernen, damit die LEDs eingebracht werden können.

Teilbeleuchtung oder komplett?

Als erstes solltet ihr euch überlegen, ob ihr die gesamte Gabione beleuchten wollt oder nur einen Teil davon. Entsprechend der Planung müsst ihr ausreichend LED-Leuchtmittel sowie Glassteine oder Glasbrocken besorgen.

Lampen für Gabionen

Als Leuchtmittel empfehlen sich RGBW-LED-Bänder. Diese liefern ein helles, schönes Licht, decken ein breites Farbspektrum ab, lassen sich per Fernbedienung steuern und sind ausgesprochen Energieeffizient. Für ein möglichst gutes Leuchtergebnis empfiehlt es sich, zwei LED-Stripes Rücken an Rücken zusammenzukleben, damit sie nach beiden Seiten Licht abstrahlen können. Um die Bänder anschließend vor Beschädigung durch Wind, Wetter und Steine zu schützen, sollten sie in einen durchsichtigen Schutzschlauch eingezogen werden.

Vor dem Einbauen solltet ihr den Schlauch mit den LEDs an seinen Bestimmungsort anhalten und die passende Länge kontrollieren. Bei Bedarf könnt ihr das LED-Band auch noch problemlos einkürzen, indem ihr es an den markierten Stellen einfach durchschneidet.

Alternativ zu LED-Band und Schutzschlauch sind auch schon vorgefertigte komplette Gabionen Beleuchtungssysteme erhältlich.

Stein für Stein…

Stein für Stein, die Gabione wird bald fertig sein. Tatsächlich fehlt jetzt gar nicht mehr viel. Wenn das LED-Band vorbereitet ist, müssen die Drahtkörbe bis zu der Höhe mit Steinen befüllt werden, an dem ein leuchtender Streifen eingebaut werden soll. Danach folgt eine Schicht Glasbrocken, auf welche der Schlauch aufgelegt wird. Anschließend das LED-Band an den Strom anschließen.

Achtung: Vergesst nicht die entsprechenden Stromanschlüsse mit einzuplanen. Diese können entweder schon in die Gabione integriert oder nachträglich von außen angelegt werden. Das direkte Einbauen sieht natürlich schicker aus, da so später keine Kabel sichtbar sind.

LEDs testen und verfüllen

Bevor ihr das LED-Band für die beleuchtete Gabione mit weiteren Glasbrocken bedeckt, solltet ihr es einmal durchtesten. Mit der Fernbedienung am besten alle Farben und verschiedene Leuchtstärken ausprobieren – es wäre ausgesprochen unerfreulich, wenn man die Gabione bis oben hin verfüllt hat, nur um dann festzustellen, dass das Licht nicht funktioniert.

Macht das Licht das, was es soll, den Korb vorsichtig weiter mit Glassteinen auf die gewünschte Höhe bringen. Dabei die Steine reinlegen und nicht fallen lassen (Splittergefahr!) und die Hauptlast nach Möglichkeit rechts und links vom Schlauch verteilen. Zum Abschluss noch den Rest mit normalen Steinen auffüllen und schon ist die Gabionen Beleuchtung fertig.

Ihr könnt die Gabione mit Licht anschließend per Fernbedienung an- und ausschalten oder an einen Timer koppeln, sodass der tagsüber graue Steinhaufen in der Nacht im schönsten LED-Licht erstrahlt. Auch gibt es die Möglichkeit die Gabionen Beleuchtung durch Solarzellen mit Strom zu versorgen, sodass sie sich tagsüber auflädt und nachts leuchtet.

Stylische Gartengestaltung mit Gabionen Beleuchtung

Das Prinzip der Beleuchtung für Gabionen lässt sich auch problemlos auf andere Gartenelemente übertragen. Zum Beispiel kann der übliche Kiesstreifen ums Haus teilweise mit Glasbrocken ersetzt und mit einer Gabionen Beleuchtung ausgestattet werden. Besonders wirkungsvoll ist das, wenn eine solche Beleuchtung neben der Eingangstür eingesetzt wird.

Alternativ lassen sich damit aber auch Leuchtsäulen im Garten installieren oder Wasserflächen aller Art stilvoll in Szene setzen. So kann zum Beispiel ein Wasserfall oder Springbrunnen über solche beleuchteten Gabionen geführt werden, wodurch ein interessantes Lichtspiel entsteht. Oder man verleiht dem Teichufer damit eine besondere Atmosphäre.

Quellen

www.1-2-do.com/Gabionen-mit-Ambiente-Beleuchtung

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