Gedimmte Lichter sind schon lange nicht mehr nur bei Großveranstaltungen wie Konzerten zu sehen. Dimmer werden auch in den eigenen vier Wänden immer beliebter. Der Grund für diese Entwicklung? Ganz einfach: mit einem Dimmer kann das Licht perfekt der eigenen Stimmung angepasst werden – egal, ob gemütliche Kuschel-Atmosphäre, Licht zum Lesen oder Arbeiten.

Was bedeutet Dimmen eigentlich?

Dimmen im allgemeinen bedeutet, dass die Helligkeit einer Lampe verändert wird. Das findet meist mit Hilfe eines Dimmers in Form eines Wandschalters statt.

Wie funktioniert das Dimmen?

Prinzipiell ist die Technik hinter dem Dimmvorgang leicht erklärt: Der Dimmer sorgt dafür, dass eine Lampe mehr oder weniger oft ein- bzw. ausgeschaltet wird. Damit wird nur so viel Energie zugeführt, wie die jeweilige Lichteinstellung benötigt. Da dieses An- und Ausschalten etwa 100 Mal in der Sekunde geschieht, ist es für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar. Uns wird also die Illusion einer gleichbleibenden Helligkeit vermittelt.

Genauer heißt das:

In jedem Dimmer ist ein sogenannter Triac eingebaut. Dieser besteht aus zwei Thyristoren, die antiparallel geschaltet sind. Dieses Bauelement kann elektrische Ströme so lange fließen lassen, bis die Stromstärke einmal null erreicht. Danach kann es durch einen elektrischen Startimpuls erneut leitend gemacht werden.

Die Normalspannung in deutschen Haushalten verläuft sinusförmig. Das bedeutet, dass sie innerhalb von Millisekunden ihre Polarität wechselt und dabei für kurze Zeit null wird. Umso dunkler also das Licht sein soll, desto später wird der Triac eingeschalten.

Das sind die Vorteile von Dimmern

Wenn Dimmer in einer Wohnung verbaut werden, bedeutet das nicht nur, dass man das Licht immer der eigenen Stimmung anpassen kann. Nein, dimmen bedeutet auch Energiesparen. Denn wenn ein Licht gedimmt wird, wird weniger Energie verbraucht, als wenn es die ganze Zeit auf der vollen Leistung läuft. Das ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn man die Lampe in verschiedenen Einstellungen benötigt. Dimmt man sie dauerhaft, so verbraucht sie mehr Strom als eine Lampe, welche von Grund auf weniger Leistung benötigt und ein dunkleres Licht ausstrahlt.05

Nachteile von Dimmern

Der Wirkungsgrad der Leuchtmittel wird bei Dimmern nicht ideal genutzt. Das bedeutet, dass beispielsweise bei einer 50%-igen Dimmung nur 25% des Lichtes ausgegeben werden. Insofern man die Dimmer nur an wenigen Stellen im Privathaushalt nutzt, ist dieser Unterschied nicht maßgeblich. Sollen jedoch große Mengen an Licht, zum Beispiel in industriell genutzten Räumen, gedimmt werden, ist es sinnvoller, mehrere Lichtgruppen zu installieren und damit die Helligkeit zu regulieren. Im Idealfall werden diese Lichtgruppen zusätzlich mit einem Dimmer ausgestattet, um immer das perfekte Ergebnis zu erzielen.

Außerdem sind die meisten modernen Energiesparlampen nicht mit den klassischen Dimmern kompatibel, da sie anders angesteuert werden müssen als die Hochvolt-Glühlampen.

Wann macht der Verbau von Dimmern Sinn?

Kurzum können Dimmer immer und überall eingesetzt werden. Dabei gewinnen sie vor allem in Privaträumen zunehmend an Beliebtheit. Besonders begehrt sind sie in Wohnzimmern, um zum Beispiel beim Tisch Decken oder Lesen alles zu erkennen, aber beim Essen oder Fernsehen schauen eine gemütliche Stimmung zu erzeugen. Doch auch im Schlafzimmer werden Dimmer immer häufiger aus ähnlichen Gründen eingesetzt. Außerdem machen Dimmer im Bad Sinn, denn wer sich früh am Morgen fertig macht, möchte das nicht im schummrigen Licht tun, während das Entspannungsbad wiederum nicht im grellen Licht stattfinden soll.

Was bedeutet es, wenn der Dimmer surrt bzw. brummt?

Ein leichtes Brummen eines Dimmers ist kein Ausnahmefall, sondern in der Regel immer vorhanden. Es wird durch das ständige An- und Ausschalten der Elektronik erzeugt. Jedoch kann es stärker ausgeprägt sein, wenn sich der Draht um die Magnetspule im Dimmer lockert. Die Reparatur dieser Spule ist jedoch in den meisten Fällen zu aufwendig, teuer und unsicher, als dass sie sich lohnen würde. Falls hierbei ein Fehler passiert, kann es im Nachhinein zu Hausbränden kommen. Deswegen sollte man in diesem Fall lieber einen neuen Dimmer kaufen.

Gibt es Dimmer, die nicht Brummen?

Ja, und zwar die sogenannten Phasenabschnittsdimmer – diese laufen generell fast geräuschlos. Sie werden vor allem bei elektronischen Trafos eingesetzt, welche man vorwiegend in LED-Lampen findet.

Quellen

www.energie-bewusstsein.de/
http://info.dimmer.de
www.elektronik-magazin.de
www.welt.de/Wie-funktioniert-eigentlich-ein-Dimmer

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